Leverkusen Klein aber fein in diversen Techniken der Malerei

Leverkusen · Das Spektrum Leverkusen eröffnet heute eine Gemeinschaftsausstellung, zu der nur kleine Formate zugelassen waren.

Als die Mitglieder der Künstlervereinigung Spektrum zum ersten Mal aufgefordert waren, sich an einer Gemeinschafts-Ausstellung mit kleinen Formaten von maximal 40 mal 40 Zentimetern zu beteiligen, ging ein Stöhnen durch die Kurse. Vor allem jene, die gerne groß und schwungvoll mit Farbe oder Stift umgehen, empfanden die Beschränkung als Herausforderung. Inzwischen ist "Klein aber fein" die beliebteste Gruppenaktion, obwohl sie auch beim elften Mal wieder eine Herausforderung war. Übrigens nicht nur für die 18 der aktuell 37 Mitglieder, die Arbeiten eingereicht haben. Mehr noch vielleicht für das Hänge-Team um Annemarie Schier, das 64 Bilder so an die Wand zu bringen hatte, dass der Raum nicht zu unruhig wirkt und jedes einzelne Werk zur Geltung kommt. Was auch für die sieben, ebenfalls kleinformatigen Skulpturen gilt.

Aber auch da lernt man durch Erfahrung. So achtete man beispielsweise durch weitgehend einheitliche schlichte weiße Rahmen, die man gut in eine Reihe hängen kann. Ein Übriges tat die Sortierung nach Farbigkeit so vieler Bilder in den unterschiedlichesten Techniken der Malerei. Vom Aquarell über Pastellkreide und Gouache bis zum Acryl- ud Ölbild ist alles dabei. Oder Tuschemalerei auf zartem Japanpapier, die Jutta Merzdorf zeigt, die ebenso zum ersten Mal bei "Klein aber fein" mitmacht wie Brigitta Ringel, die erst vor drei Wochen in den Verein eintrat. Dass sie malen kann, zeigen ihre duftigen Aquarelle mit klaren zeichnerischen Kreidelinien.

Annemarie Schier hat drei kleine Landschaften in den Stimmungen verschiedener Tageszeiten geschaffen, Ulrike Pathe abstrakte Bilder, die man aber ebenfalls als Landschaft erkennen mag. Angelika Benz versteht es, kleine wilde Tiere in einem Dschungel aus Farben zu verstecken. Realistisch und in satten Farben wählte Christa Schunke einen Bildausschnitt mit Blick auf den Obstmarkt in Bologna und Roswitha Simon porträtierte Mädchenköpfe, die von wild aufgeschüttelter Haar-Mähne fast verdeckt sind. Eine besondere Farbstimmung und perfekt ausgeführte Wassertropfen malte Ursula Niedereder auf ihre Mini-Leinwände. Janine Weber, ebenfalls ein Neuzugang im Jahr 2016, malte zwei Bilder in einem. So wie es jetzt hängt, ist ganz deutlich eine Ansammlung von weißen Hüten mit dunklem Band zu erkennen, dreht man es auf den Kopf, wird daraus eine Champignon-Kultur. Eine ebenso witzige wie technisch gut ausgeführte Arbeit der Malerin aus der Eloba-Schule. Ulrike Tartler, seit März im Spektrum, hat den Schein glühender Lava eingefangen in einem verkrusteten Ball, den sie auf dunkler Leinwand schweben lässt. Ursula Samse hat die meisten Keramik-Figuren aufgestellt.

Die Ausstellung "Klein aber fein" wird heute, 20. Januar, um 18 Uhr in der Spektrum-Galerie, Virchowstr. 43, eröffnet und ist dort bis zum 4. Februar zu sehen. Öffnungszeiten samstags 15 - 18 Uhr. www.spektrum-lev.de

(mkl)
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