Die KOK-Sitzung gefiel auch durch den schön gemütlichen Charakter. Die Gäste der gut besuchten Veranstaltung zählten meist zur großen närrischen Gruppe der Leverkusener Karnevalsgesellschaften. Auf der Sitzung verbreitete sich deshalb eine Nachricht besonders schnell unter den Karnevalisten: Festausschuss-Präsident Uwe Krause wird am Rosenmontag im Schloss Morsbroich Sabine Deus heiraten. Direkt danach treten die zwei ihre "Hochzeitsreise" an: im Opladener Rosenmontagszug. Hoch auf dem Festausschusswagen geht es - bei natürlich schönstem Wetter - an zehntausenden Menschen vorbei durch die Straßen. Statt Freibier für alle hat Krause Kamelle für jeden versprochen.

Für Staunen und Lacher sorgte die eigens für diese Prunksitzung gegründete "KOK-Klimbim-Familie". Stellenweise erinnerte die Frühstücksszene auf der Bühne inhaltlich an die Auftritte von Toni Blankerts (KOK) als (lokalpolitisch kritischer) Nachtwächter: Die Klimbim-Familie präsentierte eine gespielte Büttenrede. Die weißen "Terror-Abwehrsteine" aus der Opladener Innenstadt eigneten sich dazu genauso wie die politische Diskussion um die Frischzellenkur für die Opladener Fußgängerzone und das Torhaus an der Bahnhofsbrücke. "Das Torhaus ist doch längst gestrichen", meckert der Klimbim-Großvater, dargestellt vom KOK-Geschäftsführer Thomas Loef. "Gestrichen? In welcher Farbe denn?", tönt es aus der Familie vom Frühstückstisch zurück. Der Opa verdreht die Augen: "Das Torhaus ist von der politischen Projektliste gestrichen", sagt seufzend der Klimbim-Älteste. Er freut sich kurz drauf über die ewigen Staus auf der Rennbaumstraße zwischen Bergisch Neukirchen und Opladen. Da könne er endlich in Ruhe all die leckeren Mädchen in den Autos bestaunen. Bruder Tillmann Loef erhielt dann den närrischen Ritterschlag: Prinz Matze I. sang mit ihm auf der Bühne das von Loef kreierte OP-Mottolied. Vorher legte die 25-jährige Tollität mit seinen Pagen seine tolle Trommel- und Tanzshow hin. Das Publikum reagierte begeistert.

Traditionell bis modern präsentierten sich von der KG Altstadtfunken die gut trainierte Mädchengarde, das auch tänzerisch raderdolle Kadettenkorps (mit fliegender Marie und fliegenden Männern) und das Traditionskorps mit dem singenden Kommandanten Udo Kreie, ein unterhaltsam dynamischer (Kraftakt-)Auftritt ganz im Stil der großen Kölner Korps. Manfred Luxem war als Literat für das Programm mit externen Kräften (Et fussich Julche, die jungen Trompeter, Ne Knallkopp, Feuerwehrmann Kresse und die 3 Colonias) verantwortlich.