Leverkusen Kosten für Pkw-Stellplätze steigen dramatisch

Leverkusen · Wenn Geschäftsmann X am Wiesdorfer Platz ein Ladenlokal von 80 Quadratmetern Größe für seinen neuen Modeladen mieten möchte, zahlt er aktuell zwischen 15 und 30 Euro pro Quadratmeter. Entschlösse sich der Geschäftsmann doch für eine Nebenlage, etwa die Luminaden oder die Breidenbachstraße, müsste er 6,50 bis 15 Euro ausgeben, in der Opladener Fußgängerzone Kölner Straße zehn bis 20 Euro, in den Nebenlagen wie der Bahnhofstraße sechs bis 15 Euro. Vielleicht will Geschäftsmann X aber auch nach Schlebusch, wo er in der prominenten Lage der Fußgängerzone für ein Ladenlokal dieser Größe zwischen acht und 15 Euro Miete pro Quadratmeter ausgeben müsste.

Gleich, wo er seinen Laden in der Stadt eröffnet, die aktuellen Mietpreistendenzen sollen ihm eine Übersicht über die Kosten geben. Erstellt hat sie die Arbeitsgemeinschaft Gewerbliche Mieten in Leverkusen und nicht nur die Mietpreise für Ladenlokale nach unterschiedlichen Flächengrößen aufgeschlüsselt, sondern sich auch den Bereichen Büroflächen, Lagerflächen und Pkw-Stellplätzen (für gewerbliche Zwecke) gewidmet.

Zusammenfassendes Ergebnis: "Die Kosten für Garagen und Parkplätze sind erneut gestiegen", teilt die Wirtschaftsförderung Leverkusen - sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft - mit. Heißt: Autofahrer müssen das dritte Jahr in Folge tiefer in die Tasche greifen, um ihren PKW unterzubringen. Preissteigerungen von fünf bis zehn Euro an vielen Standorten bei Neuvermietungen seien nicht selten. Beispiel: Würde Geschäftsmann X in zentraler Lage in Wiesdorf oder Opladen einen Freiflächen-Stellplatz mieten, zahlte er zwischen 30 und 55 Euro im Monat, will er eine Tiefgarage in selber Lage wären es 50 bis 70 Euro. Wiederum scheint Schlebusch zart am günstigsten zu sein. Die Arbeitsgemeinschaft gibt für einen Freiflächen-Stellplatz in zentraler Lage 25 bis 50 Euro an. Für einen Tiefgaragenplatz muss Geschäftsmann X aber auch hier mit 50 bis 70 Euro rechnen.

Die WFL bewertet die gewerblichen Mietpreise ansonsten als stabil: "In der City ist die Nachfrage nach kleinen Ladenlokalen sogar etwas höher als das Angebot." In Opladen hofft sie - Stichwort Stadtteilentwicklungskonzept - darauf, dass die Mietpreise "neuen, standortgerechten und inhabergeführten Konzepten Raum für Entwicklungen" geben. Allerdings: Dass es nicht einfach wird, inhabergeführte Geschäfte nach Opladen zu holen, hatte die WFL im Zusammenhang mit der Stadtteilentwicklung auch gesagt.

Falls Geschäftsmann X eine Bürofläche mieten will, zahlt er im Innovationspark in einem Neubau zwischen elf und zwölf, in der City, Opladen-Mitte, Schlebusch-Mitte und der Bahnstadt zwischen zehn und zwölf Euro, an der Schusterinsel und in anderen Stadtteilen zwischen neun und elf Euro. Die WFL merkt dazu an: "Stabile, aber weiterhin moderate Preise machen Leverkusen zum einen für Unternehmensansiedlungen, aber auch für Investoren neuer Büroimmobilien zu einer interessanten Standortalternative gegenüber dem großen Nachbarn Köln."

(RP)
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