Leverkusen/München Kunstraub: Leverkusener muss in Haft

Leverkusen/München · Im Prozess um den millionenschweren Kunstdiebstahl von Werken des Malers Georg Baselitz in München hat die Staatsanwaltschaft am Montag mehrjährige Haftstrafen für die Angeklagten aus Leverkusen gefordert.

Konkret sollen diese Strafen nach Auffassung der Staatsanwaltschaft verhängt werden. Für den Düsseldorfer (40) soll es wegen Diebstahls vier Jahre Haft geben. Für einen 51-jährigen Leverkusen forderte die Staatsanwältin vor dem Landgericht München I unter anderem wegen gewerbsmäßiger Hehlerei und Betrugs viereinhalb Jahre Haft, im Fall des 26 Jahre alten Sohnes plädierte die Staatsanwältin auf vier Jahre und drei Monate.

Das Gericht milderte ab: Der Düsseldorfer und der 52-Jährige wurden gestern dann zu je drei Jahren verurteilt. Der 26-Jährige erhielt eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Laut Urteil hatte der 40-Jährige die Kunstgegenstände zwischen Juni 2015 und März 2016 aus einem Lager in Aschheim bei München entwendet. Der Leverkusener bot die Sachen anschließend auf dem Kunstmarkt zu günstigen Preisen an. Einer Versicherung fiel das Ganze auf. Der Leverkusener machte sich laut Gericht so der gewerbsmäßigen Hehlerei schuldig, sein Sohn wegen Beihilfe. Die Richter werten die Geständnisse der Angeklagten positiv. Insgesamt bezifferte das Gericht den Wert der Werke auf 1,8 Mio. Euro. Neben Arbeiten von Baselitz sind auch eine Skulptur des Bildhauers Tony Cragg und ein Bild von Christa Dichgans darunter.

(LH/dpa)
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