Leverkusen Kunstverein bietet der Stadt Hilfe an

Leverkusen · In einem Brief an Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) hat der Kunstverein Leverkusen Schloss Morsbroich jetzt seine Mithilfe bei der Realisierung des Standortkonzeptes angeboten, das der Museumsverein im Januar vorgestellt und der Stadtrat am 26. Februar beschlossen hatte.

 Als unabhängiger bürgerschaftlicher Verein wollen die Künstler ein Ort des Gesprächs bei der Umsetzung des Schloss-Konzeptes sein.

Als unabhängiger bürgerschaftlicher Verein wollen die Künstler ein Ort des Gesprächs bei der Umsetzung des Schloss-Konzeptes sein.

Foto: uwe miserius

"Als unabhängiger bürgerschaftlicher Verein könnten wir während dieses Prozesses ein Ort des Gesprächs sein zunächst für Vertreter der Stadt, den Museumsverein, das Museum und die Bayer Kulturabteilung sowie später für alle Interessierten" schlagen die Vorstandsmitglieder Ingrid Müller-Ost, Britta Meyer und Susanne Wedewer-Pampus vor.

Schließlich sei der Verein kurz nach der Eröffnung des Museums 1951 von engagierten Bürger aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft mit dem Ziel gegründet worden, sich auf vielfältige Weise für die Belange der Kunst einzusetzen. Seitdem übernahm der Verein die Vermittlung der modernen Kunst an ein breites Publikum vor allem durch Exkursionen und Vorträge.

Darüber hinaus realisierte er seit 1989 ein eigenes Ausstellungsprogramm in den Remisen, die Jüngere auch als "Experimentierraum" nutzten. Die Zusammenarbeit mit Leverkusener Künstlern wird neuerdings in der Reihe "Lokales Fenster" verankert.

Im Vordergrund stand immer der Dialog zwischen Künstlern, Mitgliedern, interessierten Bürgern und Besuchern von außerhalb. Beispielsweise durch die Informations- und Diskussionsplattform "Kultur-Tisch". Bei der nächsten Veranstaltung Ende April sollen mit unterschiedlichen Beteiligten neue Perspektiven des Umgangs mit dem Thema Kultur in Leverkusen diskutiert werden.

Der Kunstverein veranstaltet diesen Abend aus der Überzeugung heraus, dass Leverkusen mit dem Museum eine Institution in der Stadt hat, die Teil der Geschichte und unseres Selbstverständnisses ist.

"Wir können stolz sein auf die Visionäre, die nach dem Zweiten Weltkrieg den Mut besaßen, mit dem Museum für Gegenwartskunst neue Wege zu beschreiten und sich auch den unbequemen Fragen ihrer Zeit zu stellen", schreibt der Vorstand. "In unserer heutigen Situation, wo Gesellschaft auseinander zu driften droht, sind Kultur und Bildung wichtiger denn je. Das Museum und das gesamte Areal sind ein entscheidender identitätsstiftender Teil dieses Bildungsauftrages."

(RP)
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