Leverkusen Lakritz-Kraut, Beeren und toskanische Rosen

Leverkusen · Rund 60 Händler präsentierten beim Blumenmarkt "Blühendes Schlebusch" viele heimische und exotische Kräuter und Pflanzen.

 Beim Blumenmarkt "Blühendes Schlebusch" konnten die Besucher Pflanzen kaufen und sich kostenlos die entsprechenden Tipps dazu holen.

Beim Blumenmarkt "Blühendes Schlebusch" konnten die Besucher Pflanzen kaufen und sich kostenlos die entsprechenden Tipps dazu holen.

Foto: U. Miserius

Es schien, als ob sich die Fußgängerzone in ein riesiges Blumenmeer verwandelt hätte. Fast 60 Händler boten am Wochenende alles rund um Haus und Garten an und breiteten ihre Blütenteppiche beim Blumen- und Gartenmarkt "Blühendes Schlebusch" aus. Und das, obwohl die eigentliche Hauptsaison für Gärtnereien noch bevorsteht.

Die große Nachfrage beschert aber nicht nur hohe Preise, sondern bringt zahlreiche Gärtnereien auch in die Bredouille. Denn mit den Lieferungen kommen sie kaum nach, schilderte ein örtlicher Gartenbauer. Bei niederländischen Kollegen war von solchen Problemen weit und breit keine Spur. Carolin Ende und ihr Team von "Landgoed Plant" aus Amsterdam präsentierten nach vier Stunden Fahrt und drei Stunden Aufbau eine große Auswahl an Zimmerpflanzen.

Daneben boten sie ein schier endloses Sortiment prächtig blühender Gartenpflanzen wie Toskanische Rosen, Calla, Korallenkakteen oder Polygala. An sonnigen Standorten blühen die Mittelmeerpflanzen in Hülle und Fülle bis zum späten Herbst. Die Ware fand reißenden Absatz. Hobbygärtner wollten ihre Pflanzen nach der langen Frostperiode endlich in die Erde bringen.

Während die Luft schon am Samstag vom Duft der Blüten und Kräuter erfüllt war, gab es am Sonntag kaum ein Durchkommen - bis das Gewitter kam. Die Händler, Veranstalter Georg Ott und sein Kooperationspartner, die Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch, waren dennoch zufrieden.

"Dieser Termin ist aus dem Schlebuscher Veranstaltungskalender nicht wegzudenken", sagte Ott, dem aufgefallen war, dass immer mehr Kräuter und Gemüsepflanzen verkauft werden.

Louis Steinbach, Sohn des gleichnamigen Gartenbaubetriebs in Burscheid, bestätigte den Trend. "Bio ist angesagt bei jungen Leuten. Sie sind umweltbewusst, denken nachhaltig und bauen eigene Lebensmittel im Balkonkasten oder Kübel an." Da gab es Balkontomaten, die statt 1,20 Meter nur etwa halb so hoch wachsen.

Und Erdbeeren, hängend und stehend, die für wenig Platz gut geeignet sind. Besonders ausgefallen und angesagt scheinen Kräuter zu sein, die nicht nur schön aussehen, sondern auch gut schmecken. Steinbach bot bekannte Sorten wie Estragon und Petersilie. Und exotische Arten wie Feige, Kaffee, Granatapfel oder Lakritz, um nur einige zu nennen.

Für Liebhaber von Fruchtkräutern standen beispielsweise Ananas und Banane zur Auswahl. Ja, es gab sogar das Kraut "Hugo Cocktail" mit Minze Geschmack. Birgit Zengerling war begeistert. "So etwas habe ich noch nie gesehen", sagte die Schlebuscherin und nahm Feige sowie einige andere Kräuter mit, die sie in ihrer Küche gut verwerten konnte.

(gkf)
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