Leverkusen Landtagsabgeordneter startet Kampagne für Respekt vor Rettern

Leverkusen · Mit einem Wettbewerb an Leverkusener Schulen will der CDU-Landtagsabgeordnete Rüdiger Scholz Respektlosigkeit und Gewalttätigkeit gegenüber Helfern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten entgegentreten. Die Schüler sollen sich künstlerisch dem Thema nähern und Scholz etwa Bilder, Collagen, Fotos oder Videos zusenden. Belohnt werden die Einsender mit Preisen von jeweils 100 Euro (1. Preis) in drei Alterskategorien sowie Einladungen in den Landtag (1. bis 3. Preis).

 Rüdiger Scholz (CDU) hat einen Wettbewerb ausgeschrieben.

Rüdiger Scholz (CDU) hat einen Wettbewerb ausgeschrieben.

Foto: Bussang

Mit einem Wettbewerb an Leverkusener Schulen will der CDU-Landtagsabgeordnete Rüdiger Scholz Respektlosigkeit und Gewalttätigkeit gegenüber Helfern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten entgegentreten.

Die Schüler sollen sich künstlerisch dem Thema nähern und Scholz etwa Bilder, Collagen, Fotos oder Videos zusenden. Belohnt werden die Einsender mit Preisen von jeweils 100 Euro (1. Preis) in drei Alterskategorien sowie Einladungen in den Landtag (1. bis 3. Preis).

Anlässe für eine solche Respekt-Kampagne sieht der Landtagsabgeordnete viele. Bei einem Pressetermin nannte er gestern zahlreiche konkrete Beispiele aus anderen Städten, bei denen Rettungskräfte Opfer von Beleidigungen und Gewalt geworden sind. "Die Respektlosigkeiten beginnen bereits bei Behinderungen der Einsätze und dem Fotografieren von Opfern", sagt Scholz, "und sie können in Handgreiflichkeiten münden."

Scholz verweist zudem auf Graffiti an Schulgebäuden und an anderen Orten der Stadt, die von Respektlosigkeit etwa gegenüber der Polizei zeugen und auf eine Anfang Januar publik gemachte Studie der Ruhruniversität Bochum. Demnach geben 91 Prozent der befragten Notfallsanitäter und Rettungsassistenten an, im Einsatz schon mal angegriffen worden zu sein. 88 Prozent der Feuerwehrleute wurden schon mal attackiert, ebenso 80 Prozent der Notärzte. Anfang April hatten vier unbekannte Jugendliche, drei Mädchen und ein Junge, in einem Linienbus einen Busfahrer bespuckt und einen weiblichen Fahrgast gewürgt, nachdem die beiden ihnen nach ungebührlichem Verhalten der jungen Fahrgäste entgegen getreten waren. "Für mich geht es darum, einen Anstoß zu dem Thema zu geben," sagt Scholz. Gestern ließ er die Bewerbungsunterlagen an alle Leverkusener Schulen senden. "Ich gehe davon aus, dass die Schulleiter sie an die zuständigen Fachkollegen verteilen."

Bis zu seinem Einzug in den Landtag nach der Wahl 2017 war Scholz selbst Lehrer im Schuldienst mit den Fächern Politik und Sozialwissenschaften. Vor etwa sieben Jahren hatte Scholz einem Schüler der siebten Klasse eine Strafarbeit gegeben, nachdem der im Unterricht das Wort "Bullen" für die Polizei benutzt hatte. Der Schüler sollte 100 Mal den Satz schreiben: "Ich werde nie wieder einen Polizisten als Bullen titulieren." - "Das hat er auch gemacht", sagt Scholz. Der Schüler habe sich später positiv verändert und "sogar eine soziale Ader entwickelt", erinnert sich der Ex-Lehrer. Die erste Seite der Strafarbeit hat Scholz als Vorlage für Poster und Postkarten verwandet, mit denen er seine Kampagne bewerben will.

Wer an dem Wettbewerb teilnehmen möchte, auch Jugendhäuser können mitmachen, muss einen Beitrag bis zum 29. Juni an das Wahlkreisbüro von Rüdiger Scholz einsenden: Friedrich-Ebert-Straße, 96, 51373 Leverkusen; E-Mail: respekt@leverkusen.com. Die Teilnahme ist als Einzelperson, in Gruppen oder als Klasse möglich.

(bu)
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