Leverkusen Lanxess-Vorstand kündigt weiteren Sparkurs an

Leverkusen · Lanxess-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Werner Czaplik erwischte die Nachricht im Urlaub: Der Lanxess-Vorstand hat gestern im Zuge der "Neuausrichtung von Lanxess" ein "konzernweites Restrukturierungsprogramm" eingeleitet. Zu den geplanten Maßnahmen würden nun mit dem Aufsichtsrat und den Arbeitnehmervertretungen Gespräche geführt, teilte das Unternehmen aus Köln mit.

Dass ziemlich alles an Verwaltungsstrukturen und Produktschwerpunkten auf dem Prüfstand steht, dies konnte Czaplik nicht weiter erstaunen. In zehn Arbeitsgruppen wird schon an der "neuen" Konzernstrategie gearbeitet. Die Ergebnisse sollen dem Aufsichtsrat Anfang August vorgestellt werden.

"Allein über Stellenabbau kriegen wir die Situation bei Lanxess nicht in den Griff", sagte Czaplik im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Produktionsstandorte Leverkusen und Dormagen seien allerdings voll ausgebucht. Für diese Bereiche sieht der Betriebsratschef keine Gefahr. Diese Einschätzung sei nicht auf alle Standorte übertragbar.

"Wir haben allerdings ein Problem mit unseren Preisen." Am Verfall etwa der Kautschukpreise soll Lanxess mit der Überproduktion einen großen Anteil haben. Czaplik glaubt, dass Lanxess sich im Bereich Agrochemie besser positionieren müsse, um das Ungleichgewicht zur Kautschukproduktion abzubauen. Details zum Restrukturierungsprogramm will Lanxess im Verlauf der zweiten Jahreshälfte bekannt geben. Bericht auf der Wirtschaft.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort