Leverkusen Laub-Affäre: Anwohner machen Ernst

Bergisch neukirchen · Sie haben riesige und uralte Bäume auf ihren Anwesen – die Blätter kippten die Anwohner der Straße Am Falkenberg allerdings 30 Jahre lang auf die Straße vor ihren Häusern, gefährdeten mit den Laubbergen teilweise den Verkehr und ließen sie von der Stadt entsorgen.

 Bis auf die Fahrbahn lagen die Laubberge Am Falkenberg.

Bis auf die Fahrbahn lagen die Laubberge Am Falkenberg.

Foto: um

Sie haben riesige und uralte Bäume auf ihren Anwesen — die Blätter kippten die Anwohner der Straße Am Falkenberg allerdings 30 Jahre lang auf die Straße vor ihren Häusern, gefährdeten mit den Laubbergen teilweise den Verkehr und ließen sie von der Stadt entsorgen.

Kostenlos. Seit vergangenem Herbst hat diese Gefälligkeit ein Ende, die Anwohner mussten selbst Hand anlegen und sind mächtig sauer (wir berichteten). Bereits im RP-Gespräch Mitte Dezember hatte Jochen Ries, FDP-Ratsherr und Mitglied des Finanzausschusses der Stadt, angekündigt, sich von den Technischen Betrieben (TBL) die Straßenreinigungsgebühr erstatten zu lassen — für die fünf Wochen, in der wegen der (privaten) Laubberge die (öffentliche) Straße nicht gereinigt werden konnte.

Ries: "Wir versorgen die Stadt mit Sauerstoff und haben schon jede Menge Kosten, weil die Gehölze Pflege brauchen."

Der Forderung ihres Nachbarn haben sich nun wohl einige andere Anwohner angeschlossen. Die Anträge auf Erstattung der Kehrgebühr liegen bei den TBL vor und werden geprüft. Auch vom Rechtsamt der Stadt. TBL-Chef Reinhard Gerlich: "Danach werde ich nochmals genauestens prüfen und gegebenenfalls einen weiteren Juristen zu Rate ziehen." Nach RP-Informationen geht es um zwischen zwei und zehn Euro pro Grundstück.

(RP/rl)
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