Leverkusen Lebenshilfe-Werkstätten: Mitarbeiter sind auf Erfolgskurs

Leverkusen · Mit Tanz und Musik feierten die Lebenshilfe Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg am Samstag ein buntes Sommerfest rund um die Werkstatt Quettingen. Obendrein beteiligten sich erstmals 15 regionale Kunsthandwerker. Eigene Produkte, die aus der Kreativ-Werkstatt stammten, wurden ebenfalls angeboten.

 "ChillingArea" : Die Schreinerei als Teilbereich der Werkstätten hat Aufträge satt. Wie es sich auf den Sesseln sitzt, ließ sich beim Sommerfest testen.

"ChillingArea" : Die Schreinerei als Teilbereich der Werkstätten hat Aufträge satt. Wie es sich auf den Sesseln sitzt, ließ sich beim Sommerfest testen.

Foto: UM

Vergnügen konnten sich Gäste auch bei Spielen wie Torwandschießen oder Hüpfburg. Alles in allem war es ein Fest für 207 behinderte Mitarbeiter und 48 hauptamtliche Kräfte, deren Verwandte, Freunde und Nachbarn.

Einige Gäste hatten es sich gemütlich gemacht, während sie etwa die Darbietungen von "Querbeet", einer Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung, beobachteten. Sie saßen in einer Art "Chilling Area", die von der Schreinerei auf Kundenwunsch hergestellt wurde. Als es noch Löcher in der Produktion gab, wurden diese von Schreinermeister Christian Trumm und Mitarbeitern mit solchen Objekten gestopft. Das ist lange vorbei.

Inzwischen ist die Schreinerei als Teilbereich der Lebenshilfe Werkstätten voll ausgelastet. Es hat sich herum gesprochen, dass gut gearbeitet wird. Vor allem werden Einzelanfertigungen auf Kundenwunsch gearbeitet, die sich für andere Schreinereien aus wirtschaftlichen Gründen nicht lohnen. "Das fängt bei der individuellen Einbauküche in Naturholz an und endet noch nicht bei Gartenmöbeln", erläuterte Beatrix Zuniga y Rivero, Werkstattleiterin Pädagogik. Allerdings bestimmt die Konfektionierung das Hauptgeschäft der Quettinger Werkstatt, also Zusammenstellung von Artikeln einer bestimmten Größe oder Art zu Sets. Für die Roten Funken aus Köln konfektionieren die Mitarbeiter etwa Fanartikel wie Schals.

Die heutige Lebenshilfe-Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg wurde vor 53 Jahren als "Beschützende Werkstatt" ins Leben gerufen. Anfangs gab es 16 Arbeitsplätze. Inzwischen verfügt der Träger in vier Betriebsstätten über mehr als 770 Plätze, die Beschäftigten weisen in fast 30 Prozent sehr schwere oder mehrfache Behinderungen auf.

(gkf)
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