Leverkusen Legt die Stadt den Ausbau der Balkantrasse bis Bahnhof auf Eis?

Leverkusen · Der Jubel um den gelungenen Ausbau der ehemaligen Bahnlinie "Balkantrasse" zu einem Rad- und Fußweg scheint seit ein paar Tagen einen Dämpfer zu bekommen. Unter den Mitgliedern des Fördervereins "Balkantrasse" macht diese Befürchtung die Runde: Der Ausbau der Trasse von der Dechant-Krey-Straße bis zum Bahnhof Opladen soll auf Eis gelegt und auf einen nicht definierten Termin verschoben werden. "Aus Finanznöten bei der Stadt", soll ein Politiker berichtet haben.

 Der Balkantrassen-Rad- und Fußweg endet in Höhe Imbacher Weg im "Urwald": Ab hier bis zum Bahnhof ist die Stadt für den Ausbau verantwortlich.

Der Balkantrassen-Rad- und Fußweg endet in Höhe Imbacher Weg im "Urwald": Ab hier bis zum Bahnhof ist die Stadt für den Ausbau verantwortlich.

Foto: Miserius

Tatsächlich endet das genehmigte Ausbauprojekt des privaten Fördervereins am Imbacher Weg. Nur dafür ist die Finanzierung gesichert. Das restliche Stück bis zum Bahnhof Opladen zählt zum Verantwortungsbereich der — finanzschwachen — Stadt Leverkusen, erläuterte ein Fördervereinssprecher am Donnerstag. Insgesamt ist der Ausbau der Trasse mit 1,7 Mio Euro prognostiziert.

Vor der Aufgabe der Bahnlinie "Opladen-Burscheid" rollten die Bahnbuszüge ab Bahnhof Opladen ins Bergische. Die Infrastruktur mit Brücken und Gleistrasse ist noch vorhanden. Allerdings liegt die stillgelegte Bahnstrecke noch unbearbeitet da und bildet einen starken Kontrast zum umgebauten Teil der Balkantrasse, die inzwischen ab Imbacher Weg bis nach Burscheid zumindest mit der ersten Asphaltschicht versehen ist. Zudem wurden ca. 300 "Gefahrbäume" gefällt, um die Sicherheit der Trassennutzer zu garantieren. Ende Mai soll Eröffnung gefeiert werden.

Eines halten die Fans der neuen Freizeitstrecke für einen unmöglichen Zustand: "Dass die Trasse am Imbacher Weg endet." Vertreter des Fördervereins würden der Stadt auch beim Ausbau der Trasse zu einem Fuß- und Radweg helfen, schließlich hätten die Vereinsmitglieder inzwischen durch die Arbeiten am eigenen Trassenstück schon einige Erfahrungen mit dem Baumbestand, der Entsorgung der alten Bahn-Kabelschächte und der Aufbereitung des Schotters als Grundlage gesammelt. Auf Beschluss der Bezirksvertretung II wird ab heutigem Endpunkt der Trasse (Höhe Imbacher Weg) der Rad- und Fußweg von der Stadt sicherheitstechnisch verbessert. Es soll verhindert werden, dass Radler direkt auf die Dechant-Krey-Straße sausen.

(RP)
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