Leverkusen Leitungswechsel in der Opladener Realschule

Leverkusen · Am Donnerstag wird Jutta Hoede-Schneckenburger mit einer Feierstunde als Schulleiterin der Theodor-Heuss-Realschule in den Vor-Ruhestand verabschiedet. Ihre Nachfolgerin ist bereits gewählt.

 In den Vorruhestand tritt jetzt Realschulleiterin Jutta Hoede-Schneckenburger. Am Donnerstag wird sie verabschiedet.

In den Vorruhestand tritt jetzt Realschulleiterin Jutta Hoede-Schneckenburger. Am Donnerstag wird sie verabschiedet.

Foto: Ralph Matzerath

Manchmal ertappt sich Jutta Hoede-Schneckenburger dabei, dass sie Sätze beginnt "Wir müssen...". Doch weiß sie eigentlich genau, dass die Schulplanung nicht mehr ihre Sache ist. Am Freitag ist für die langjährige Leiterin der Theodor-Heuss-Realschule der definitiv letzte Schultag. Ab Februar beginnt für sie der Vorruhestand. Obwohl sie schon viele Pläne für die Zukunft hat, kann sie sich noch nicht wirklich freuen. "Das ist für mich noch völlig irreal", sagt sie.

Seit Sommer 1996 leitet Jutta Hoede-Schneckenburger die Opladener Realschule. Sie sei inzwischen die dienstälteste Schulleiterin in Leverkusen. Und sie war es immer gerne. "Ich liebe meinen Beruf, es war für mich genau der Richtige", sagt sie. Bis zum Schluss hatte sie noch eine Deutschklasse, war immer darauf bedacht, neben der Administration so viel zu unterrichten, dass sie den Bezug zur Praxis nicht verlor. Allmählich stellt sich Wehmut ein, denn eines weiß die angehende Ruheständlerin genau: Die Menschen werden ihr fehlen. Die Kinder, deren Entwicklung sie über sechs Jahre erlebt und begleitet, und genauso das "unproblematische" Kollegium, dessen gute Zusammenarbeit sie lobt. Es war in angenehmes Betriebsklima über fast 20 Jahre hinweg.

Was sie definitiv nicht vermissen wird, sind die täglichen Staus auf dem Schulweg zwischen Engelskirchen und Opladen, die in den letzten Jahren erheblich zugenommen haben. Statt der normalen Fahrzeit von 35 Minuten braucht sie am Morgen immer mehr als eine Stunde. Stattdessen will sie künftig ihren Garten genießen, die Hobbys (Aquarien, Puppenstuben-Sammlung, Fotografie) pflegen und mit ihrem Mann auf Reisen gehen - außerhalb der Schulferien.

Neben Deutsch hat Jutta Hoede-Schneckenburger die Fächer Biologie und Hauswirtschaft unterrichtet. Letzteres inzwischen nur noch als AG. "Es ist ein schönes Fach, weil die Schüler sich dabei frei bewegen können und das gemeinsame Essen am Ende ist ein Kulturvorgang", findet sie. Weil in vielen Familien nur noch selten gemeinsame Mahlzeiten stattfinden und viele junge Erwachsene gar nicht mehr kochen können, findet sie, dass Hauswirtschaft Pflichtfach sein sollte, für Mädchen und Jungen!

Am Donnerstag wird sich die Schulgemeinde in einer offiziellen Feier, zu der sich auch der Oberbürgermeister angesagt hat, verabschieden. Außer Reden und Musikvorführungen steht auch der Punkt "Video" auf dem Programm. "Das ist wohl die eigentliche Überraschung", vermutet Hoede-Schneckenburger. Über den Inhalt hat bislang niemand etwas verraten. Nächste Woche will sie nochmals zur Schule kommen, um in aller Ruhe ihr Amtszimmer auszuräumen. Einige Wochen oder gar Monate wird es zwar noch dauern, aber die Nachfolgerin ist schon bestimmt: Andrea Wirths. Sie kommt von der Bergisch Gladbacher Schule, an der Hoede-Schneckenburger selbst einmal Konrektorin war.

(mkl)
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