Leverkusen Leseridee: B 8-Hochmasten als Werbeflächen nutzen

Leverkusen · Um die Lichtmasten macht sich nicht nur die Politik Gedanken. Auch Bürger schwanken zwischen Abriss und Erhalt.

Sind die Lichtsäulen an der B 8 stadtbildprägend oder überflüssig? Über das Thema diskutierten jetzt die Politiker im Bauausschuss. Zusammengefasst: Die Stadt will die Masten abbauen, weil der Unterhalt kostspielig ist - der Ausschuss vertagte das Thema, weil die Stadt die Kosten für einen Erhalt nochmal prüfen soll, denn die Stahlmasten seien stadtbildprägend. RP-Leser sind dazu geteilter Meinung: Gregor Olbertz mag die Riesen: "Ich bin auch der Meinung das die Hochmasten stehen bleiben sollten, da sie das Bild dieser Stadt jahrelang leuchtend mit geprägt haben", merkt er an. "Außerdem sollte man in der Stadt den Fokus eher darauf legen, was machbar ist und nicht zu sehr Gründe finden, warum etwas nicht geht. Die Hochmasten bieten, meiner Meinung nach, ein großes Potenzial für die Werbebranche." Firmen könnten die Masten als Werbeflächen dienen, ob als längste Praline der Welt oder Long-Neck Flaschen. "Die Werbebotschaft könnte über ein umhüllendes Werbebanner oder direktes Auftragen, je nach Mietdauer, auf den Mast erfolgen." Auch örtliche Firmen könnten Werbebotschaften platzieren. "Wichtig ist, erst mal alles auszuprobieren, denn: Wat fott is, is fott und davon hatten wir in Leverkusen schon genug."

Michael Quatz (bis 2014 für die Bürgerliste im Rat) schlägt vor: "Einfach mit energiesparenden LED-Leuchten versehen. Mit den eingesparten Energiekosten lässt sich evtl. die Instandhaltung durchführen." Hajo Schmitz sagt: "Haben die Herren keine wichtigeren Dinge zu regeln? Wenn hier diese Megastelze gebaut wird, wie ist es denn dann mit dem ,Stadtbild'?!? Als ich gelesen habe, dass die Dinger abgebaut werden sollen, habe ich mich gefreut, endlich weitere hässliche Teile, von denen es in der Stadt viele gibt, weg. Aber jetzt das... lächerlich. Weg mit den Dingern aus einer Zeit, in der Praktikanten/Amateure sich ein Denkmal setzen wollten."

Auch aus Berlin kommt ein Kommentar. Jens Singer, gebürtiger Schlebuscher, schreibt: "Sollten die Lichtmasten fallen, kann man Leverkusen nur beglückwünschen. Mal abgesehen davon, dass die Betonspargel Geld kosten, sind sie einfach nur hässlich. Damit passen sie zwar zur Stadtautobahn, aber die ist hoffentlich nicht der ästhetische Maßstab für die Stadtentwicklung." Kleine Politspitze: "Mich wundert nur, dass die Grünen noch nicht auf die Idee gekommen sind, Windräder draus zu machen oder zumindest Storchennester. Die sind doch sonst für jeden Blödsinn gut."

(RP)
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