Leverkusen "LEV braucht einen Häuptling mit Eiern!"

Den Besuch von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hatten Bürgerinitiativen zum Anlass genommen, vor dem Erholungshaus für die "Große Tunnellösung" beim Brücken- und Autobahnbau zu demonstrieren.

"Kein Eingriff in die Giftmülldeponie" forderte man auf Transparenten. Auf anderen Schildern machten Bürger ihrem Unmut Luft: "Nur Dummheit öffnet die Deponie", "Politik schläft in NRW" oder "NRW Kraft-los" oder noch drastischer: "LEV braucht einen Häuptling mit Eiern!" Die eintreffende Prominenz wurde mit Pfiffen aus Trillerpfeifen empfangen. Aber wegen der ungemütlichen Temperaturen beeilten sich ohnehin alle, ins Warme zu kommen. Die Ministerpräsidentin ersparte sich den Vorbeimarsch, ihr Fahrzeug hatte gleich von der Dhünnstraße aus den Bühnen-Parkplatz angesteuert.

Die Übersicht hatte nur die Kamera in der Drohne, die kurz vor Beginn der Jubiläumsveranstaltung über dem Kreisel Nobelstraße schwebte. Die rund 100 Demonstranten, mit 300 bis 400 hatten die Initiatoren vorher gerechnet, hielten auf der abgesperrten Nobelstraße aus, wo auch mehrere Redner auftraten. Angekündigt waren unter anderem Klaus Wolf für Bündnis 90/Die Grünen, der Rheindorfer Lungenfacharzt Dr. Norbert Mülleneisen und Bürgerlistenchef Erhard Schoofs. Die begannen allerdings erst kurz vor elf Uhr, statt wie geplant eine halbe Stunde früher. Da saßen mögliche Zuhörer längst im warmen Saal, so dass man weitgehend unter sich blieb. Initiator der Kundgebung war Manfred Schröder als Vorsitzender des Netzwerks gegen Lärm, Feinstaub und andere schädliche Immissionen (NGL). Angeschlossen hatten sich die Interessengemeinschaft für Leverkusen und Köln (IFLK), die Initiative Lev muss leben, die Initiative für ein gesundes Manfort, Initiative Rheintunnel, die Initiative Gallierdorf, die Grünen und die Bürgerliste.

(mkl)
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