Leverkusen. Lev liest: Auftakt mit "seltenen Affären"

Leverkusen. · Der Start der neunten Leverkusener Buchwoche ist geglückt - und war ein Publikumserfolg, auch dank Thommie Bayer.

 Rund 100 Veranstaltungen haben Stadtbibliothek und Kulturbüro koordiniert - Eulen werben für Lev liest, auch hier in der Rathaus-Galerie.

Rund 100 Veranstaltungen haben Stadtbibliothek und Kulturbüro koordiniert - Eulen werben für Lev liest, auch hier in der Rathaus-Galerie.

Foto: Miserius Uwe

Thommie Bayer strahlte, als er am Samstagabend die Stadtbibliothek betrat. Er war eigens aus Freiburg gekommen, um die neunte Leverkusener Buchwoche "Lev liest" zu eröffnen. Ausgerechnet an seinem Geburtstag. "Die Zeitung hat gepetzt", lachte der Autor, als er gleich am Eingang von Agid Jumpertz, einer der Projektleiterinnen, und Eva-Marie Urban, seit rund 14 Tagen offizielle Leiterin der Stadtbibliothek, begrüßt wurde.

Dass so viele Fans gekommen waren - unter rund 70 Zuhörern waren einige sogar aus Krefeld und Troisdorf angereist - rührte ihn dann doch. Das Team hatte sich vor allem für Bayer entschieden, weil er zu den meist gelesenen deutschsprachigen Erzählern gehört und neben zahlreichen Drehbüchern vor allem Romane und Erzählungen veröffentlichte.

Sein jüngstes Werk "Seltene Affären" erzählt die Geschichte eines ungewöhnlichen Doppellebens und stellt die spannende Frage, was es heißt, aus Anstand auf die große Liebe verzichten zu wollen. Hauptfigur ist Peter Vorden, der von Montag bis Donnerstag ein Feinschmecker-Restaurant in Lothringen betreibt. Am Wochenende beginnt sein richtiges Leben. Denn dann zieht Vorden sich zurück in seine deutsche Wohnung und schreibt Kurzgeschichten.

 Las zum ersten Mal in Leverkusen - Erfolgsautor Thommie Bayer eröffnete jetzt die neunte Buchwoche Lev liest.

Las zum ersten Mal in Leverkusen - Erfolgsautor Thommie Bayer eröffnete jetzt die neunte Buchwoche Lev liest.

Foto: miserius

Bayer war zum ersten Mal in Leverkusen. "Ich hatte eigentlich gedacht, ich sei in jeder Stadt schon einmal gewesen", sagte der 64-Jährige. Um einen kleinen Einblick zu bekommen "werde ich mir entweder im Anschluss an die Lesung oder morgen früh auf jeden Fall noch etwas ansehen und kreuz und quer durch die Fußgängerzone gehen", meinte Bayer.

"In Leverkusen sind Sie ein immer gern gesehener Gast", betonte Oberbürgermeister Uwe Richrath gleich im Anschluss an die offizielle Begrüßungsansprache. Die Buchwoche sei bei vielen Bürgern ein fester Termin im Kalender, sagte Richrath, sie biete eine Vielzahl von Lesungen, Autoren und Veranstaltungen. Durch die Buchwoche werde Lesen zu einem Gemeinschaftserlebnis, die Liebe zum Buch vereine alle Leser.

"Leser lernen Autoren kennen und Autoren ihre Leser", ergänzte der Oberbürgermeister, ehe er die wichtige Bedeutung von Literatur für eine demokratische Gesellschaft unterstrich. Noch bis zum 29. April haben Stadtbibliothek und Kulturbüro rund 100 Veranstaltungen koordiniert.

Schließlich begann Bayer mit gleichmäßig schnurrender Stimme zu lesen und das Publikum lauschte gebannt.

In der Pause wurden zum Buch passende Weine aus Frankreich und Deutschland angeboten.

Und nach fast zwei Stunden Lesung beantwortete er noch Fragen, ehe er hinaus in die Fußgängerzone ging.

(RP)
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