Im Wert von fünf Millionen Euro 120 Kilogramm Kokain in Bananenkisten in Leverkusen gefunden

Leverkusen · In einem Obstgroßhandel in Leverkusen haben Polizei und Zoll in Bananenkisten über 120 Kilogramm Kokain gefunden. Schmuggler hatten die Früchtelieferung als Versteck für die Drogen genutzt und wohl versäumt, diese bei der Ankunft in Europa abzufangen.

 Über 120 Kilogramm Kokain fanden Ermittler in Bananenkisten.

Über 120 Kilogramm Kokain fanden Ermittler in Bananenkisten.

Foto: Polizei Köln

Die Lagerarbeiter des Großhandels waren misstrauisch geworden: In mehreren Kisten hatten sie nicht nur Bananen, sondern auch "verdächtige Gegenstände" entdeckt, wie die Polizei mitteilt.

Das Unternehmen rief die Polizei, die bestätigte den Verdacht: Mittels Schnelltest stellten die Kölner Beamten und der Zoll Essen fest, dass sich in den braunen Päckchen mit der Aufschrift "History" Kokain befand. Daraufhin durchsuchten die Ermittler 1100 weitere Früchtekisten und fanden über 120 Päckchen hochreines Kokain im Wert von fast fünf Millionen Euro. Die Pakete wurden beschlagnahmt.

Drogen sollten wohl in Rotterdam abgefangen werden

Unbekannte Täter hatten die internationale Bananenlieferung als Versteck für den Kokainschmuggel missbraucht. Die Beamten gehen davon aus, dass die Schmuggler versäumt haben, das Kokain rechtzeitig auf dem Transportweg oder bei Ankunft im europäischen Zielhafen Rotterdam abzufangen.

Anhaltspunkte dafür, dass der Obstgroßhandel in die Drogengeschäfte verwickelt ist, gibt es nicht. Ähnliche Fälle sind der Polizei bekannt, auch aus anderen Bundesländern. Daher wollen die Beamten nun vor allem die Firma schützen. Denn Täter machten sich häufig auf die Suche nach den geschmuggelten Drogen, wenn diese verloren gingen, sagte eine Polizeisprecherin: "Und die sind richtig gefährlich." Die Ermittlungen von Polizei und Zoll dauern an.

(tak)
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