Ausbau der A1 und A3 Leverkusen bleibt 2017 Stau-Region Nummer 1 in NRW

Leverkusen · Die Autobahnbaustellen im Großraum Köln werden laut Landesbetrieb Straßen.NRW wohl auch im kommenden Jahr für jede Menge Stau sorgen. Die Autobahnen 1 und 3 werden ausgebaut.

Rheinbrücke Leverkusen: Lkw-Sperre auf der A1
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Das ist die Lkw-Sperre auf der A1

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Foto: Miserius, Uwe

Laut Landesbetrieb stellen die Kölner Streckenabschnitte die Top 3 der Baustellen-Stau-Prognosen 2017. Auf Platz 1 steht die Ausbaustrecke auf der Autobahn A3 bei Leverkusen - zwischen dem Dreieck Langenfeld und der Anschlussstelle Köln-Mülheim -, gefolgt vom Nadelöhr rund um die marode Leverkusener Autobahnbrücke auf der A1.

"Wir stehen vor einem Jahrzehnt der Baustellen", sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD). Im neuen Bundesverkehrswegeplan seien endlich genug Finanzmittel vorgesehen, um die marode Verkehrsinfrastruktur zu sanieren und Engpässe zu beseitigen. "Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck daran, dass wir diese Maßnahmen zügig umsetzen."

Minister Groschek nimmt Lkw-Sperre an A1 in Betrieb
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Minister Groschek nimmt Lkw-Sperre an A1 in Betrieb

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Bis 2030 sollen aus dem Anti-Stauprogramm des Bundes für Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen auf den deutschen Autobahnen über sieben Milliarden Euro nach NRW fließen. Das sind nach Angaben des Verkehrsministeriums 37 Prozent des Gesamtprogramms. Allerdings seien Baustellen nur für knapp die Hälfte der Staus verantwortlich, erläuterte Groschek. Weitere 40 Prozent seien auf Überlastung infolge von Kapazitätsengpässen auf den Autobahnen zurückzuführen und zwölf Prozent würden durch Unfälle oder Pannen verursacht. Etwa ein Drittel der vorhersehbaren Reinigungs- und Reparaturarbeiten werde bei Staugefahr auf den Strecken auf Nachtbaustellen erledigt, erklärte der Minister. "Dann dürfen Straßenwärter oder Baufirmen erst abends ab 21 Uhr auf die Bahn und müssen morgens um 5 Uhr wieder verschwunden sein."

Für den CDU-Landtagskandidaten Rüdiger Scholz muss die Leverkusener Forderung nach einem Tunnel statt einer Stelze im Zuge des A1-Ausbaus Gegenstand eines Koalitionsvertrages nach der Landtagswahl im kommenden Jahr sein. "Die Autobahnabschnitte um Leverkusen sind die meist befahrenen in Deutschland", äußert er in einer Pressemitteilung. "Unsere Stadt übernimmt damit Lasten für das gesamte Land." Bei den anstehenden Infrastrukturmaßnahmen könne Leverkusen auch Solidarität erwarten. "Nur mit einer Festlegung des Tunnels statt der Stelze in einem künftigen Koalitionsvertrag ist gewährleistet, dass sich die Regierenden in Nordrhein-Westfalen auch für die Umsetzung der Leverkusener Forderung einsetzen", sagt Scholz.

(dpa/sug)
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