Leverkusen Der Polizeichef inspiziert Opladen

Leverkusen · Jürgen Mathies schaute sich am Freitag die bekannten Brennpunkte im Stadtteil an. Die Polizei warnt zugleich vor falschen Polizisten.

 Polizeipräsident Jürgen Mathies war mit Carsten Hodde und Udo Adämmer vom Bezirks- und Schwerpunktdienst Opladen sowie seinem Referenten Stefan Halbe (von links) unter anderem auf der Bahnhofstraße unterwegs.

Polizeipräsident Jürgen Mathies war mit Carsten Hodde und Udo Adämmer vom Bezirks- und Schwerpunktdienst Opladen sowie seinem Referenten Stefan Halbe (von links) unter anderem auf der Bahnhofstraße unterwegs.

Foto: Susanne Genath

Kölner Straße, Bahnhofstraße, Bunkerparkplatz und weitere Stationen — einen Vormittag nahm sich Polizeipräsident Jürgen Mathies am Freitag Zeit, um einen Blick auf die verschiedenen Problemzonen von Opladen zu werfen. "Gerade Opladen ist mir sehr wichtig", sagte der Polizeichef im Gespräch mit unserer Redaktion. "Wir überlegen ja, wie wir die polizeiliche Präsenz erhöhen und die Zusammenarbeit mit den städtischen Dienststellen verbessern können."

Neben seinem persönlichen Referenten Stefan Halbe begleiteten ihn auf seinem Rundgang Udo Adämmer, Leiter des Bezirks- und Schwerpunktdienstes Opladen und dessen Kollege Carsten Hodde. "Nach und nach will ich auch die anderen Stadtteile von Leverkusen anschauen", kündigte Mathies an. Er hatte bei seinem Amtsantritt im Januar dieses Jahres versprochen, Köln und Leverkusen gleichwertig zu betrachten.

Für beide Städte gilt eine Warnung, die die Polizei am Freitag herausgab. Ihr zufolge treiben zurzeit falsche Polizisten ihr Unwesen. Am Donnerstag hätten Trickbetrüger gezielt Senioren in Köln und Leverkusen angerufen und sich als Polizisten ausgegeben. Im Telefondisplay wurde teilweise die Ziffernfolge "110" oder "229-0" (Vermittlung der Polizei Köln) angezeigt. Neun solcher Anrufe wurden gemeldet. Mal bitten die Anrufer, bei der Festnahme von Straftätern mitzuwirken, mal geben sie vor, bei festgenommenen Einbrechern Hinweise auf die Angerufenen gefunden zu haben.

Das Ziel der Betrüger bleibt jedoch immer das gleiche, erklärt die Polizei: "Sie wollen in die Wohnung der Opfer gelangen, um dort Wertgegenstände oder Bargeld zu erbeuten." Während des Telefonats fragen die falschen Polizisten daher nach Aufbewahrungsorten von Wertsachen in den Wohnungen und bieten Hilfe an, die Dinge gegen Diebstahl zu schützen und sie sogar in Empfang zu nehmen. Eine spezielle Computersoftware ermöglicht den Betrügern, eine falsche Telefonnummer zu übertragen.

Die Beamten stellen klar: "Die Polizei fragt am Telefon nicht nach Wertgegenständen in der Wohnung und bietet auch niemals deren Abholung und Aufbewahrung an." Man suche in dringenden Fällen immer den persönlichen Kontakt mit den Betroffenen. Bei Zweifeln an der Echtheit des Dienstausweises helfe ein Anruf bei der Polizei. "Bei Verdacht auf einen Trickbetrüger wählen Sie immer über den Ziffernblock des Telefons die 110 und benutzen nicht die Wahlwiederholungsfunktion", rät die Polizei.

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