Leverkusen Lob und Kritik für die "LeverKugel"

Leverkusen · Die LED-Kugel (Name: "LeverKugel") in der Mitte des Ludwig-Erhard-Platzes ist ein Geschenk der Sparkasse Leverkusen an die Stadt Leverkusen, dessen Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn auch Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse ist. Der Lichtball kostete eine Summe "im unteren sechsstelligen Bereich".

Die "LeverKugel" am Ludwig-Erhard-Platz
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Ob dies nun gute 100.000 Euro oder deutlich mehr waren, sagte die Sparkasse auch auf Nachfrage nicht. An diesem aus Bürgersicht relativ hohen Aufwand stören sich Kritiker der Lichtinstallation. Das Geld hätte sinnvoller ausgegeben werden können, klagten Leser bei RP-Online. Im sozialen Bereich gebe es immer viel zu tun. Ganz harte Gegner bezeichnen die Kugel als einfach hässlich. Das Geldinstitut bleibt übrigens Eigentümerin des Lichtballs, steht für die Betriebskosten und Wartung sowie für Reparaturen.

Die "maßgeschneiderten, weltweit einzigartigen Lichter" (Sparkasse) wurden direkt in China besorgt. Das habe einen Preisvorteil von 200 Prozent gegenüber den Angeboten europäischer Firmen ergeben, betont die Sparkasse. Der chinesische Hersteller "VTeam" lieferte demnach ähnliche Konstruktionen auch für die Abschlussfeier der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien.

Beim ersten offiziellen Anschalten durch Stadtchef Buchhorn und Sparkassenvorstand Manfred Herpolsheimer lief am Freitagnachmittag ein Licht-Feuerwerk über die 144.000 LEDs der sechs Meter messenden und drei Tonnen schweren Kugel. "Endlich ein Hingucker für dieses Eingangstor", freute sich Stadtchef Buchhorn. Die Kugel dient täglich zwischen 6 und 22 Uhr als "Leinwand". Filme sollen darauf nicht gezeigt werden, nur am Freitag, zur Einweihung, waren ausnahmsweise die Gastredner auf der Kugel zu sehen.

Geplant sind Schriftzüge wie "Willkommen in der City" oder Hinweise auf den Wiesdorfer Weihnachtsmarkt oder etwas Bayer 04-Spiele. Aktuelle Torergebnisse werden allerdings nicht aufgespielt. Die jeweilige Lichtkugel-Beschriftung wird aus der Sparkassenzentrale heraus in Abstimmung mit der Stadt gestaltet. Von anderen Firmen oder Privatleute ist die Fläche auf der Kugel nicht mietbar.

Ein Sicherheitsrisiko soll die leuchtende Kugel nicht darstellen — vorausgesetzt die rund 26000 Fahrer, die täglich dort entlang fahren, lassen sich nicht ablenken. Die Aufsichtsbehörden, auch Straßen.NRW, hätten keine Bedenken gegen die Lichtanlage.

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