Leverkusen Sparkasse gibt sich die Kugel

Leverkusen · Die Wiesenfläche in der Mitte des Kreisverkehrs am Möbelhaus Smidt (Ludwig-Erhard-Platz) soll eine besondere Lichtanlage erhalten. Die Sparkasse will der Stadt eine Kugel aus Kunststoff schenken, auf die durch Licht Schriftzüge und mehr projiziert werden können.

 Ein Film verdeutlichte am Montag dem Bauausschuss das Konzept der Lichtkugel am Smidt-Kreisel.

Ein Film verdeutlichte am Montag dem Bauausschuss das Konzept der Lichtkugel am Smidt-Kreisel.

Foto: Sparkasse

"Der Euro ist tot", sagt Manfred Herpolsheimer, Chef der Sparkasse Leverkusen. Ein Unkenruf ist das nicht, sondern eine Tatsache. Zumindest für den Smidt-Kreisverkehr. In dessen begrünter Mitte wollte die Sparkasse seit etlichen Jahren eine Euro-Skulptur auf Schienen fahren lassen — damit der Eingang zur City einladender wirkt als jetzt. Aber der Euro kommt "aus technischen Gründen nicht. Unter dem Kreisel gibt es zu viele Leitungen, wir hätten aber mehrere Fundamente für den Schienen-Euro gebraucht. An die Ausschachtungen dafür hat sich wegen er Leitungen niemand drangetraut", berichtet Herpolsheimer.

Weil er selbst jeden Tag den Kreisel passiert und sich über dessen Innenraum-Kargheit ärgert, entwickelte die Sparkasse eine andere Idee — eine bespielbare Lichtkugel von acht Metern Durchmesser. Die soll — wenn die Politik zustimmt — das südliche Entrée in die Wiesdorfer Innenstadt versüßen. "Es gibt so schön gestaltete Kreisverkehre, da braucht man gar nicht weit zu fahren, um so etwas zu sehen. Beispielsweise in Odenthal. Und bei uns ist das Tor zur City ein Riesenkreisverkehr, und sonst ist da nichts", betont der Sparkassen-Chef. Da, wo derzeit noch die Leere gähnt, könnte nach Vorstellung er Sparkasse ab "Beginn der schönen Jahreszeit" ein neues kleines Wahrzeichen der Stadt entstehen. Die kugelige Lichtskulptur aus Makrolon soll in die Stadt Einfahrende mit einem freundlichen "Herzlich Willkommen in der City Leverkusen" grüßen, wahlweise zu festlichen Anlässen mit dem entsprechenden Wunsch, etwa "Frohe Weihnachten" vor dem Hintergrund eines virtuellen Weihnachtsbaumes. Zu fußballerischen Anlässen eben etwas, was zum runden Leder passt, wie Hinweise aufs nächste Spiel.

"Bewegte Bilder wären theoretisch auch möglich, praktisch müssen wir aus Verkehrssicherheitsgründen darauf verzichten", betont Manfred Herpolsheimer. Die Kugel werde lichtmäßig so bearbeitet, dass sie keine Blendwirkung für Autofahrer habe, die Helligkeit werde auch den Tageslichtverhältnissen angepasst. Für sie sei nur ein Fundament nötig — mit den Leitungen gebe es keine Probleme. Ein ortsansässiges Gartenbauunternehmen spendiert die Begrünung. Was die Installation kostet, formulierte Zahlenmann Herpolsheimer nebulös: "Es ist für uns erschwinglich."

Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn hat Gefallen an der Kugel gefunden: "Das ist etwas, das dem Eingangstor zu Wiesdorf angemessen ist." Er spricht von einem Baustein, den Eingang in die Stadt von Köln aus ansprechend zu gestalten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort