Leverkusen Lauterbach: "Bin kein Experte der Bürgerliste"

Leverkusen · Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach hat sich gestern deutlich von der Bürgerliste abgegrenzt.

 Carl Lauterbach in Leverkusen (Archivbild).

Carl Lauterbach in Leverkusen (Archivbild).

Foto: um (Archiv)

"Ich bin kein Experte der Bürgerliste", stellte der SPD-Politiker klar, "sondern Bundestagsabgeordneter der SPD." Zudem sei er "wissenschaftlicher Berater des Dachverbandes der Bürgerinitiativen ,Lev muss leben!'" - "das ist ein breites Bündnis", sagt Lauterbach. Der Eindruck einer großen politischen Nähe zur Bürgerliste, die als Wählervereinigung im Stadtrat vertreten ist, war dadurch entstanden, dass Fraktionschef Erhard Schoofs bei einem Pressetermin Lauterbach als Mitglied einer fünfköpfigen "Expertenkommission" benannt hatte, die sich für die Ziele von Bürgerliste und "Lev muss leben", namentlich einer A1-Rheinquerung mit "langem Tunnel", stark macht.

Zwei dieser Experten, Verkehrsprofessor Michael Schreckenberg und Verkehrsplaner Helmut Hesse, erarbeiten derzeit einen skizzenhaften Plan für diese "neue Kombilösung" aus Brücke und "langem Tunnel". Medizinprofessor Lauterbach wurde bei einem "Expertentreff" von Bürgerliste und "Lev muss Leben" als Sachverständiger für Umwelt vorgestellt. "Prof. Karl Lauterbach arbeit eng mit uns zusammen und bereitet gerade einen Antrag an die Gremien des Deutschen Bundestages vor, um der Neuen Kombilösung zum Durchbruch zu verhelfen", heißt es in einer Broschüre von "Fraktion Bürgerliste", "Lev muss leben!" und der Interessengemeinschaft für Leverkusen und Köln (IFLK), in der auf "Bürgerversammlungen" zum A1-Ausbau hingewiesen wird. In der Werbe-Broschüre sind allerdings nur Fotos von Vertreten der Bürgerliste aus Rat und Bezirksvertretung zu sehen.

Karl Lauterbach hatte sich in der Frage des A 1-Ausbaus von der eigenen Partei abgesetzt und den Bürgerinitiativen zugewendet. Während er wie sie den "langen Tunnel" befürwortet, hatte die SPD-Ratsfraktion stets eine kurze Tunnellösung ("Tunnel statt Stelze") favorisiert. Diese Empfehlung hatte kürzlich bei einer von der Bürgerliste beantragten Sondersitzung des Stadtrats eine breite Ratsmehrheit abermals per Abstimmung bekräftigt.

(bu)
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