40 Einbrüche in Köln und Leverkusen Polizei verhaftet zwei Einbrecherbanden im Rheinland

Köln · Die Polizei verhaftete in Köln und Leverkusen Mitglieder zweier Einbrecherbanden. Sie sollen für rund 40 Wohnungseinbrüche verantwortlich sein. Eine der Banden besteht aus Mitgliedern einer Großfamilie.

Die Polizei vollstreckte am Dienstagmorgen mehrere Haftbefehle gegen mutmaßliche Einbrecher in Köln und Leverkusen (Symbolfoto).

Die Polizei vollstreckte am Dienstagmorgen mehrere Haftbefehle gegen mutmaßliche Einbrecher in Köln und Leverkusen (Symbolfoto).

Foto: dpa, obe;hae

Die mutmaßlichen Einbrecher sollen nach Angaben der Polizei zwei Banden angehören und allesamt aus dem ehemaligen Jugoslawien stammen.

Den Festgenommenen werden fast 40 Wohnungseinbrüche in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zur Last legt. Das soll Beweismaterial belegen, das die Ermittler bei insgesamt 15 Durchsuchungen in Köln, Leverkusen und Hannover sicherstellten. Die mutmaßlichen Einbrecher sind im Alter von 23 bis 35 Jahren.

Die erste der beiden Banden besteht aus 14 Männern und einer Frau im Alter von 21 bis 38 Jahren. Als Team sollen sie in annähernd 20 Wohnungen im Rheinland und dem Ruhrgebiet eingestiegen sein.

Drei männliche Bandenmitglieder im Alter von 23, 24 und 30 Jahren nahm die Polizei am Dienstag in Köln und Leverkusen fest. Der 23-Jährige ist bereits mehrfach überregional als Wohnungseinbrecher aufgefallen und wird laut Polizei als als Intensivtäter geführt.

Gegen die zweite Bande hatte die Polizei nach eigenen Angaben drei Monate lang intensiv ermittelt. In Köln-Merkenich, -Poll, -Humboldt/Gremberg und -Merheim sowie in Hannover wurde Beweismaterial sichergestellt.

Am Samstag wurde bereits ein 20-Jähriger als festgenommen, am Dienstagmorgen folgten ihm vier Verwandte im Alter von 27 bis 35 Jahren in die Untersuchungshaft. Sie alle gehören der gleichen Großfamilie an.

Bei der Gelegenheit geriet auch ein 14-Jähriger ins Visier der Beamten. Er steht unter Verdacht, sich illegal in Deutschland aufzuhalten, der Jugendliche wurde an das Kölner Jugendamt übergaben.

Die Einbrüche im vergangenen Herbst waren der Polizei ins Auge gefallen, weil gleichzeitig in Köln Fahrzeuge mit Kennzeichen-Dubletten auftauchten. So konnten die Ermittler Verbindungen zu einer Serie von 15 Wohnungseinbrüchen in Köln, Düren, Overath, Lohmar und Hannover ziehen. Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt neun Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 35 Jahren.

Neben den Einbrüchen wirft die Polizei der Bande auch einen Trickbetrug vor. Im Kölner Stadtteil Merheim sprachen die Täter eine behinderte 65 Jahre alte Frau an einer Kaufhauskasse an. Sie unterstützten die Frau scheinheilig beim Tragen der schweren Einkaufstüten bis in ihre Wohnung.Dort lenkten sie die Frau ab und stahlen eine Geldbörse sowie ein teures Mobiltelefon.

Im Sommer 2017 stieg die Gruppe in ein Einfamilienhaus in Lohmar ein und kehrte am Tag danach zurück, um eine Luxuslimousine mitzunehmen. Den Zweitschlüssel hatten sie zuvor gestohlen.

(woa)
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