Leverkusen Leverkusens Partnerstädte im Hochformat

Leverkusen · Europa-Union schenkt der Stadt einen Bilderzyklus von Ellen Loh-Bachmann für die fünfte Etage des Rathauses.

 Die Malerin Eloba präsentiert Oberbürgermeister Uwe Richrath ihren Bilderzyklus über Leverkusens Partnerstädte in der fünften Etage des Rathauses.

Die Malerin Eloba präsentiert Oberbürgermeister Uwe Richrath ihren Bilderzyklus über Leverkusens Partnerstädte in der fünften Etage des Rathauses.

Foto: Uwe Miserius

Ihre Arbeiten sollen dazu beitragen, den Dialog mit und zwischen den Menschen zu fördern. Das hat Ellen Loh-Bachmann beispielsweise mit ihren Kunstprojekten zum Thema Europa geschafft. Und ganz sicher funktioniert es auch mit ihrer zehnteiligen Arbeit, die seit gestern vor dem Ratssaal in der fünften Etage des Rathauses hängt. Abgebildet sind Wahrzeichen und typische Bauten der neun Partnerstädte Leverkusens. Jede Stadt stellte Eloba auf einem schmalen Hochformat der Größe 30 mal 120 Zentimeter vor. Für den neuen Standort malte sie zusätzlich Leverkusen auf eine zehnte Leinwand im selben Format. Oberbürgermeister Uwe Richrath nahm die Serie als Geschenk für die Stadt entgegen. Finanziert wurden die Bilder, Kostenpunkt 5000 Euro, von der Europa-Union.

"Mir ist als Künstlerin der Idealfall passiert", bedankte sich Eloba bei Leverkusens treibender Europa-Kraft Hans-Georg Meyer und bei Richrath. Erstens habe sich ein Mäzen gefunden, der einen ganzen Zyklus kauft und diesen dann noch weiterverschenkt. Zweitens freue sie sich, dass ihre Arbeit nun im öffentlichen Raum präsent ist.

Die Bilder setzten ein Zeichen der Verbundenheit mit den Partnerstädten, lobte der Oberbürgermeister. Umso wichtiger in einer Zeit, in der die Welt auseinanderdrifte. Wenn auch der Publikumsverkehr im obersten Stockwerk deutlich geringer ist als eine Etage darunter, so hängen die Bilder von Leverkusens Partnerstädten doch an exponierter Stelle. Die Ratsmitglieder und Vertreter politischer Ausschüsse werden sie passieren, bevor sie im Ratssaal Entscheidungen treffen. Auch über die Anliegen von Menschen, die auf der Flucht sind, erinnerte Uwe Richrath bei der offiziellen Übergabe gestern.

Als Eloba letzte Woche ihre Arbeiten platzierte, hat sie bereits erste Reaktionen erlebt. Noch bevor das Schildchen mit den Titeln montiert war, blieben einige davor stehen, um die charakteristischen Bauwerken und Symbole zu entdecken und zuzuordnen. Ein kleines Partnerstädte-Ratespiel, das nur lösen kann, wer sich damit beschäftigt hat. Auch die Malerin konnte nicht, wie bei anderen Themen, sofort den Pinsel in die Ölfarbe tauchen, sondern musste zunächst gründlich recherchieren, welche Symbole aussagekräftig sind und welche Bauwerke unbedingt dazugehören. Und in jeder einzelnen Arbeit finden sich auch gemalte Hinweise auf eine Verbindung mit Leverkusen.

Der Leverkusener Wasserturm findet sich im Chinandega-Bild als Zeichen für das Projekt Lev-Nica, auf die Nazareth-Illith-Leinwand hat Eloba die Gedenktafel vom Opladener Platz der Synagoge und den Davidstern vom jüdischen Friedhof eingefügt. Und das Leverkusener Ratibor-Haus hat sie in das Racibórz-Gemälde geschmuggelt. Alle zehn Städte verbindet dasselbe weich vermalte Blau des Himmels, das sich durch die ganze Illustration zieht. Die neun Partnerstadtbilder hingen bisher als Leihgabe im Dezernat von Marc Adomat, der aber nun Ersatz bekommt.

(mkl)
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