Fotos Lichterketten-Test des TÜV Rheinland
Der TÜV Rheinland hat 52 Lichterketten genau unter die Lupe genommen. Dabei wurden gezielt billige Ketten gekauft, die direkt mit einer Spannung von 230 Volt betrieben werden und ohne Trafo auskommen.
38 der getesteten Lichterketten erfüllten die Mindestanforderungen der EU nicht - Sie dürfen innerhalb der EU nicht verkauft werden.
Bei einem Großteil der getesteten Lichterketten fehlten wichtige Warn- und Sicherheitshinweise für den Gebrauch. Eine Lichterkette war beispielsweise sowohl für den Innen- als auch für den Außengebrauch gekennzeichnet, obwohl sie nicht die geeigneten Dichtungen besaß. Neben fehlenden Sicherheitshinweisen fanden die Prüfer auch Konstruktionsmängel.
Dieses blinkende Fensterbild für 4,99 beispielsweise hatte so dünne und unsichere Drähte, dass die TÜV-Prüfer es sicherheitshalber schnell wieder ausschalteten.
Prerssesprecher Ralf Diekmann zeigt, wie schlecht das Kabel mit dem Stecker verbunden ist - es besteht akute Stromschlaggefahr.
Auch dieser kleine Trafo ist keinesfalls sicher - die Abdeckung fällt allzu leicht ab...
...außerdem soll die Kette laut Aufdruck für den Außenbereich geeignet sein. Das sahen dei Prüfer allerdings anders. Über flache Stecker dringt Feuchtigkeit ein und leitet den Strom.
Hier testen die Prüfer, wie heiß die Lichter werden. Die EU-Prüfnorm sieht vor, die Temperatur am Rand zu testen. Der TÜV fand es allerdings sinnvoller, an den Lämpchen selber zu messen. Fünf Lichterketten erreichten bei der Erwärmungsprüfung Temperaturen von über 100° Celsius. Trauriger Spitzenreiter war hier eine Lichterkette mit Temperaturen von knapp 250° Celsius.
Labormitarbeiter Ronny Grob zeigt, wie die Prüfung funktioniert: Es wird der Ausfall von einem bzw. mehreren Lämpchen simuliert. Dazu wird das Gehäuse angesägt, so dass Sauerstoff eindringt und der Wolframfaden durchbrennt. Über eine Strombrücke wird bei dem modernen Ketten verhindert, dass alle Lampen ausgehen.
Fallen Lampen aus, wird der Strom auf die weiter funktionierenden verteilt. Diese dürfen dann eben nicht zu heiß werden.
Hier wird die Verarbeitung geprüft: Das Gewicht zieht immer wieder an dem Kabel - ist es stabil genug angebracht oder reißt es aus der Halterung?
Im Test waren auch zwei Lichterketten für den Außenbereich. Diese müssen auch Wasser aushalten. Im Labor werden sie für jeweils zehn Minuten ein- und ausgeschaltet mit Wasser besprüht.
Danach müssen sie nicht nur noch funktionieren, sondern auch einer Hochspannungsprüfung standhalten: Wird der Strom nach außen geleitet?
Die Tester raten zu LED-Lichterketten, die nicht nur sicherer sondern auch stromsparender sind - wie hier sehr gut zu sehen ist.
Der Energieverbrauch ist bis zu 90 Prozent niedriger als bei "normalen" Lichterketten.