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Leverkusen Lorenz Smidt zum Unternehmer des Jahres gekürt

Leverkusen · Der Mann ist keiner, der unbedingt ins Rampenlicht drängt. Obwohl er dort oft stehen könnte - wegen seines sozialen Engagements und seiner unternehmerischen Ziele. Aber: "Ich bin kein gewinnnmaximierender Karrieretyp, der als oberstes Ziel die Mehrung seines Vermögens im Kopf hat", sagt Lorenz Smidt.

Wirtschaftsempfang in Leverkusen: Lorenz Smidt ist Unternehmer des Jahres
8 Bilder

Wirtschaftsempfang in Leverkusen: Lorenz Smidt ist Unternehmer des Jahres

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Gestern Abend musste der Chef der Smidt Wohncenter GmbH denn aber doch ins Scheinwerferlicht auf der Bühne im Forum treten. Um die Ehrung als Unternehmer des Jahres entgegenzunehmen. Und die war gleich doppelt: Denn zu dem Preis, den traditionell Auszubildende des Chemparkbetreibers Currenta zu dem Anlass fertigen, wurde im Laufe des Abends per Hightech-Drucker das letzte Bauteil einer 3D-Kopie erstellt.

Und es war gut, dass es zwei Preise gab, denn Smidt will die Auszeichnung gerne an seine 330 Angestellten an den Standorten Leverkusen, Köln, Langenfeld und Düsseldorf weitergeben - für ihn sei es mehr ein Unternehmens- als ein Unternehmerpreis. "Eine Auszeichnung kommt zu Hause neben die, die mein Vater 2002 bekommen hat, der andere Preis ist für die Mitarbeiter", sagt der Leverkusener, der 1966 in Hilden geboren wurde. Ohne die Hilfe der Mitarbeiter könne das Unternehmen nicht schaffen, was es etwa in diesem Jahr bewerkstelligt hat: große Umbauarbeiten in fast allen Bereichen während des laufenden Betriebs. Smidt zählt auf: "Restaurant samt neuem Küchenkonzept, Spontimarkt. Dann mussten wir Platz schaffen für das Pilotprojekt Trendhopper, im Haupthaus haben wir die Abteilungen so hergerichtet, dass alles wie aus einem Guss aussieht - danach gingen wir auf dem Zahnfleisch", gesteht Smidt. Gerade dafür nehme er den Preis entgegen. "Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, es wird für ein Unternehmen nicht leichter, man muss immer wieder neue Ideen haben und sich öfter hinterfragen", betonte der verheiratete Vater eines 16-jährigen Sohnes.

Das schätzen offenbar auch andere Wirtschaftsakteure in der Stadt, die Smidt für den Preis vorgeschlagen haben. Eine Jury (Kreishandwerkerschaft, Sparkasse, Industrie- und Handelskammer Köln (Zweigstelle Leverkusen), Stadt und Wirtschaftsförderung) prüfte die Vorschläge nach Kriterien wie Engagement für den Standort, Sicherung/Schaffung von Arbeitsplätzen, nachhaltiges Wirtschaften, Innovationsorientierung und Unternehmertum. Smidt, der sich selbst als zielstrebig, pflichtbewusst, etwas ungeduldig und immer "unter Dampf" beschreibt, erfüllt laut Jury dies alles in besonderem Maße.

Dabei hätte es anders kommen können: Smidt studierte in Passau BWL, startet die Karriere erst in einem Küchenstudio, dann bei Aldi in Stuttgart. Dort wäre er vielleicht geblieben, hätte ihn sein Vater Mitte der 90er nicht zurückgeholt, um das Möbelhaus "in Pionierarbeit" aufzubauen. Wohl auch ein bisschen dafür gab's gestern den Preis.

(RP)
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