Leverkusen Lützenkirchener Kreisel zieht sich bis 2017

Leverkusen · Der Kreisverkehr an der Kreuzung Kapellenstraße/Altenberger-Staße/Von-Knoeringen-Straße wird erst im Frühjahr fertig. Immerhin: Noch vor Weihnachten soll er provisorisch freigegeben werden.

 Gut Ding will ganz schön Weile haben: Beim Bau des Kreisverkehrs, der 18.000 Fahrzeuge pro Tag aufnehmen soll, sind nur wenig Arbeiter vor Ort.

Gut Ding will ganz schön Weile haben: Beim Bau des Kreisverkehrs, der 18.000 Fahrzeuge pro Tag aufnehmen soll, sind nur wenig Arbeiter vor Ort.

Foto: uwe Miserius

Beschauliche Adventszeit, könnte das Motto auf der Baustelle lauten. Zwei Bauarbeiter bedienen den Bagger, zwei weitere sind mit Schippe unterwegs. Das war's. Mehr Betrieb herrscht aktuell nicht beim Einrichten des Kreisverkehrs an der Kreuzung Kapellenstraße/Altenberger-Staße/Von-Knoeringen-Straße in Lützenkirchen. "Es gibt sicherlich einige Tage, an denen wir gerne mehr Arbeiter vor Ort hätten. Aber das bekommen die Baufirmen nicht hin. Denn die warten alle nicht auf Leverkusen, sondern sind derzeit sehr gut ausgelastet", erläutert Wolfgang Herwig, Chef der städtischen Technischen Betriebe Leverkusen (TBL).

Das mitunter geringe Personalaufkommen sei Teil eines größeren Problems. Und das führt dazu, dass der Kreisel erst im kommenden Jahr vollendet werden kann. Vermutlich erst im Frühjahr. Zwischenzeitlich werden die Arbeiten komplett eingestellt. "Geplant ist, dass der Kreisverkehr bis Weihnachten provisorisch freigegeben wird", sagt Herwig. Das Positive daran aus Autofahrer-Sicht: Die lästigen Ampeln kommen weg. Die sorgten zuletzt dafür, dass sich die Fahrzeuge auf der Lützenkirchener Straße immer öfter und immer länger stauten. Daher wurde bereits gestern daran gearbeitet, die Grünphase für Autos, die von der Lützenkirchener Straße in die Kreuzung einfahren, zu verlängern. "Im Gegenzug soll die Grünphase für Fahrzeuge auf der Altenberger Straße verkürzt werden", sagte Herwig.

Allerdings daneben müssen die Verkehrsteilnehmer noch eine ganze Weile die negativen Seiten eines unvollständigen Kreisverkehrs ertragen: Die oberste Deckschicht werde laut Herwig in jedem Fall erst nächstes Jahr aufgebracht. Entsprechend fehlen vorerst sämtliche Markierungen. Zudem sehe es aktuell ganz danach aus, dass die Anbindung der Von-Knoeringen-Straße an den Kreisverkehr nicht bis Weihnachten hergestellt werden kann. Sprich: Die Umleitung über die Leineweberstraße bleibt bestehen. Und das auf unabsehbare Zeit.

Denn wann der Kreisverkehr endgültig fertiggestellt wird, ist unklar. "Für die restlichen Arbeiten werden wird im nächsten Jahr etwa vier Wochen benötigen, und sie sollen möglichst in einem Rutsch durchgeführt werden", sagte Herwig. Da einiges, wie etwa die Fahrbahnarbeiten, nicht bei Frost in Angriff genommen werden kann, dürfte sich die Maßnahme - je nach Witterung - bis ins Frühjahr 2017 hinziehen.

Hauptursache für den deutlichen Verzug ist laut TBL-Chef der Fund einer Vielzahl von Leitungen, die in Plänen nicht korrekt verzeichnet worden waren. Dies habe zu umfangreichen Änderungen im Bauablauf und entsprechenden Verzögerungen geführt. Bereits im Sommer deutete sich daher schon an, dass sich das ursprünglich für Oktober anvisierte Ende der Maßnahme nach hinten verschieben wird. "Und so kamen wir dann eben auch in eine Jahreszeit hinein, die für solche Arbeiten nicht so gut geeignet ist", sagte Herwig. Zudem sorgten die Verzögerungen dafür, dass beteiligte Baufirmen wegen bereits zugesagter anderer Verpflichtungen nicht immer in der gewünschten und eigentlich benötigten Größenordnung vor Ort sind.

(RP)
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