Hitdorf Luftige Wünsche
Hitdorf · Gestern wurde Ilse Eicker, Rektorin der Hans-Christian-Andersen-Schule, in den Ruhestand verabschiedet. Schüler, Lehrerkollegium und Eltern hatten ein paar Überraschungen parat.
"Achtung, sie kommt", ruft einer der Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Hitdorf (Hans-Christian-Andersen-Schule). Das ist das Zeichen. Und schon formieren sich alle Schüler, Lehrer und Eltern im Foyer. Strahlend betritt Rektorin Ilse Eicker die Schule. Sie hat ihren letzten Arbeitstag. Eicker geht in den Ruhestand. Es gibt spontanen Applaus. "Das ist also die Verabschiedung, die keine sein sollte", wendet sich Eicker an die Anwesenden. "Die Überraschung ist offensichtlich geglückt", sagt Jörg Sommerfeld, stellvertretender Vorsitzender der Elternvertretung.
16 Jahre Rektorin
Mehr als 30 Jahre hat Ilse Eicker an der Hans-Christian-Andersen Schule unterrichtet. 16 Jahre lang war sie Rektorin. Lehrerkollegium und Elternvertreter waren sich vor dieser kleinen Überraschung einig: Es soll kein rührseliger Abschied werden, sondern ein fröhlicher – auch wenn vielleicht das ein oder andere Tränchen fließen wird. Doch Ilse Eicker ist tapfer. Sie freut sich einfach nur über die nette Idee. Und da sie ein großer Fan der benachbarten Domstadt ist, gibt es natürlich auch kölsche Töne.
Die Kindern stimmen ein Lied der Bläck Fööss an: "Wenn de Sonn schön schingk." Das Liedchen haben sie ganz auf ihre Rektorin abgestimmt, die begeistert in die Hände klatscht.
Die Luftballons, die jedes Kind hat, sind in den Kölner Stadtfarben Rot und Weiß gehalten. Ein paar Ballons sind sogar am Wagen von Eicker befestigt worden, der vor der Schule abgestellt ist.
Dann lassen die Kinder auf dem Sportplatz hinter der Schule ihre Ballons in die Luft steigen. Daran befestigt sind Zettel mit vielen Wünschen der Schüler für ihre Lehrerin.
Beruf war auch Hobby
Die Schule habe ihr immer Spaß gemacht, erklärt die scheidende Leiterin. "Mein Beruf ist wirklich mein Hobby geworden." Für ihre Schüler hat sie sich auch noch eine nette Geste ausgedacht. "Ich möchte heute jedem von Euch die Hand schütteln, bevor er die Schule verlässt", sagt sie. Außerdem soll jeder etwas Selbstgebasteltes bekommen.
Ab Montag wird Ulla Göbel, Leiterin der benachbarten katholischen Grundschule, kommissarisch die Leitung der Gemeinschaftsgrundschule übernehmen. Einen Nachfolger gebe es nämlich noch nicht, sagt Jörg Sommerfeld.
