Leverkusen Märtens zum "Stadtdirektor" gewählt - Lob für scheidenden Kämmerer Stein

Leverkusen · Markus Märtens ist neuer Finanzdezernent der Stadt Leverkusen.

In geheimer Abstimmung votierten 29 Mitglieder des Stadtrates gestern Abend für den 41-jährigen Juristen, der seit 2009 im Leverkusener Rathaus tätig ist - zunächst als Büroleiter des damaligen Bürgermeisters Reinhard Buchhorn (CDU), später als Dezernent für Bürger, Umwelt und Soziales. Fünf Ratsmitglieder stimmten mit Nein, drei enthielten sich.

Mertens wurde für die Dauer von acht Jahren gewählt und wird die Bezeichnung Stadtdirektor tragen, uch wenn es den laut Gemeindeordnung gar nicht mehr gibt. Der Rat folgte in diesem Punkt aber mehrheitlich der CDU, die die herausgehobene Position des neuen Finanzdezernenten, der gleichzeitig auch Dezernent für die Bereiche Recht und Soziales ist, mit der Bezeichnung dokumentieren will.

Sein Vorgänger, der scheidende Stadtkämmerer Frank Stein , nannte Märtens einen "hervorragenden Mann", der genau die richtigen Kompetenzen mitbringe. Stein selbst wird zwar noch offiziell verabschiedet, dennoch ließen es sich mehrere Politiker nicht nehmen , ihm für seine "vielen Jahre erstklassiger Arbeit" und seine stets freundliche Art zu danken.

Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) zählte eine ganze Reihe Erfolge auf, für die Stein verantwortlich war. Einer der spektakulärsten und bundesweit richtungsweisendsten sei das sogenannte Leverkusener Modell der Unterbringung von Flüchtlingen in Mietwohnungen und damit ihrer schnelleren Integration. "Das muss man sich einmal vorstellen", sagte der Stadtchef: "Damals hat uns der komplette bayerische Landtag besucht, um sich das Modell anzuschauen."

Richrath nannte Stein einen Freund: "Du kannst jederzeit auf einen Kaffee vorbeikommen. Meine Tür steht dir immer offen."

(RP)
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