Leverkusen Malschule Eloba ist mit Stift und Pinsel "unterwegs"

Leverkusen · Millionen Menschen auf der Flucht in eine bessere, friedlichere Welt gaben dieses Mal das Thema vor: "Unterwegs". Aber die zwölf Teilnehmerinnen der Malschule Eloba zeigen in der Jahresausstellung verschiedene, positiv besetzte, Ausdeutungen. Eindrücken von Urlaubsreisen etwa oder Begegnung mit Kulturen fremder Länder und Menschen. Das Thema wurde auf vielerlei Weise variiert.

 Eloba (Mitte) mit ihren Malschülerinnen Heike Hilarius und Maria Junglas (r.). Insgesamt zeigen zwölf Teilnehmerinnen ab morgen ihre Werke.

Eloba (Mitte) mit ihren Malschülerinnen Heike Hilarius und Maria Junglas (r.). Insgesamt zeigen zwölf Teilnehmerinnen ab morgen ihre Werke.

Foto: Uwe Miserius

Ebenso gibt es Arbeiten in unterschiedlichen Techniken, die dem jeweiligen Ausbildungsstand der Einzelnen entspricht. Trotzdem wirkt diese 19. Jahresausstellung ausgesprochen ruhig. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es mehrere Serien gibt, die sich als Gruppe hängen ließen, durch größere Abstände voneinander getrennt.

Neben farbenfrohen Bildern fällt betont zarte Farbwahl auf, zudem werden mehrere Kohlearbeiten gezeigt. Nicht nur von Heike Hilarius, die erst im September die Ausbildung bei Ellen Loh-Bachmann begonnen hat und trotz einschlägiger Malerfahrung mit Tontopf und Kohlestift beginnen musste - die obligatorische Einstiegsarbeit bei Eloba. Marion Karlhofer zeichnete einzelne kleinere Einzelbilder, deren Motive sie in ihrem großformatigen "Utopia"-Universum zusammenführte. Kohle-Bilder von Brigitta Ringel zeigen drohende Wolkengebilde über tobendem Meer. Aus der Nähe betrachtet, sind sie nicht ganz so harmlos, denn in den Wellen wird ein einzelner Arm oder ein kippendes Kreuz sichtbar. "Gestrandet" sind bei Patricia Dick Boote am menschenleeren Strand. Conny Brambach malte alte Kulturgüter in Serie, Vera Leweke porträtierte Personen am Urlaubsort auf Ibiza. Sabine Richter nahm ein Comic-Motiv von "Tim und Struppi" und füllte die Fensteröffnungen mit eigenen Deutungen. Karin Rheingans wählte extreme Querformate für Landschaftsbilder mit Flüchtlingstreck.

"Unterwegs" Eröffnung morgen, 10. April, 16 Uhr, Ev. Friedenskirche Waldsiedlung, Merziger Straße, mit einem Bilderrätsel. Geöffnet (bis 24. April) dienstags und donnerstags 18 bis 19 Uhr, sonntags 11 bis 13 Uhr.

(mkl)
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