Leverkusen Malteser und Marianum kooperieren

Leverkusen · An der Marienschule lassen sich Schüler nicht nur zu Erst-, sondern auch zu Notfallhelfern ausbilden. Die Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst ist jetzt mit einem Kooperationsvertrag besiegelt.

 Stolz zeigt das Sanitätsteam am Marianum den soeben unterschriebenen Kooperationsvertrag mit den Maltesern. Die Zusammenarbeit läuft schon etliche Jahre. Jetzt ist sie besiegelt.

Stolz zeigt das Sanitätsteam am Marianum den soeben unterschriebenen Kooperationsvertrag mit den Maltesern. Die Zusammenarbeit läuft schon etliche Jahre. Jetzt ist sie besiegelt.

Foto: Ralph MAtzerath

Wenn sich ein Schüler der Marienschule auf dem Schulhof oder im Sportunterricht leicht verletzt, dann muss er seit einigen Jahren nicht lange auf Hilfe warten. Das liegt nicht etwa am Krankenhaus gegenüber, sondern am schuleigenen Sanitätsdienst. Mit dem Malteser Hilfsdienst der Stadt wurde gestern eine Kooperation besiegelt.

Im Grunde besteht diese schon seit rund neun Jahren. Regelmäßig werden für die Schüler Erste-Hilfe-Kurse veranstaltet. Das Angebot geht allerdings noch über die Grundlagen hinaus. Dem Grundlagen-Kursus folgt die erweiterte Erste-Hilfe, Schüler lernen dort zum Beispiel Halskrausen anzulegen. Die dritte Stufe sei schlussendlich der Notfallhelferkurs, erläutert Matthias Nolte. Der Lehrer für Biologie und Chemie ist bei den Maltesern für die Abteilung Schulsanitätsdienste zuständig und betonte: "Die Begeisterung - gerade bei den jungen Schülern - ist groß." So wollen viele Kinder der fünften Klassen dem Sanitätsdienst beitreten, das ist allerdings erst ab Klasse acht möglich. 30 bis 40 Schüler nehmen laut Nolte am Grundlagenkurs teil. Dieser läuft jedoch nicht etwa wie vor der Führerscheinprüfung rund einen Tag lang, "er dauert ein ganzes Halbjahr", betont der 40-Jährige.

15 Schüler sind schließlich den ganzen Weg gegangen und bilden nun das Sanitätsteam an dem Opladener Gymnasium. Luis Möller gehört dazu. Der 17-Jährige erzählt, die Faszination mache die Mischung aus dem direkten Kontakt mit Menschen sowie den Taktiken im Katastrophenfall aus. Einige seiner Mitschüler können das wohl nicht ganz nachvollziehen. "Von den Schülern wird unsere Arbeit nicht so gewürdigt, sie denken, es ginge ums Einschleimen", sagt Möller, der sich wie die Hälfte seine Mitstreiter nebenbei in der Jugendgruppe der Malteser engagiert.

Rund 100 Ehrenamtler und 20 hauptberufliche Angestellte sind bei den Maltesern aktiv, die sich etwa um Hausnotrufe und Katastrophenschutz kümmern und auch im Rettungsdienst im Einsatz sind.

Die Kooperation mit dem Marianum bringt auch Vorteile auf Seiten des Hilfsdienstes. Schließlich können die Malteser so vielleicht leichter Nachwuchs von sich begeistern. "Im Ehrenamt ist das nicht ganz so einfach", berichtet Stadtbeauftragter Oliver Hinrichs: "Wir freuen uns immer über neue Mitglieder, bekommen sie auch. Jede Hilfsorganisation hat diesbezüglich Probleme."

Übrigens: Schulsanitäter sollen auch alsbald am Berufskolleg Opladen installiert werden.

(brü)
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