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Buchwoche Lev Liest Marienschüler auf Reportage-Spuren

Leverkusen · Schüler der achten Klasse der Opladener Marienschule präsentierten im Rahmen des RP-Projekts "Texthelden" gestern eigene Reportagen. Die Themen haben sie selbst gewählt und erarbeitet.

 Schüler der achten Klasse der Marienschule haben sich eigene Themen gewählt und dazu Reportagen geschrieben. An einem Stand der Rheinischen Post in der Opladener Fußgängerzone präsentierten sie ihre Texte der Öffentlichkeit.

Schüler der achten Klasse der Marienschule haben sich eigene Themen gewählt und dazu Reportagen geschrieben. An einem Stand der Rheinischen Post in der Opladener Fußgängerzone präsentierten sie ihre Texte der Öffentlichkeit.

Foto: Uwe Miserius

"Es riecht nach Desinfektionsmittel." Das ist der erste Eindruck, den Isabel Brassat zu Papier gebracht hat. Die 14-Jährige hat einen Besuch im Tierheim Leverkusen beschrieben - so wie ihre 13-jährige Klassenkameradin Franziska Mattes die Probenarbeit im Leichlinger Crescendo-Chor oder Rachel Monzel die Gefahr für Tiere, die von Giftködern ausgeht.

Die Arbeiten der drei Mädchen sind thematisch völlig unterschiedlich und haben doch eines gemeinsam: Es sind alles Reportagen, die mit szenischen Darstellungen arbeiten und in den Köpfen der Leser Bilder wie bei einem Film entstehen lassen.

Deutschlehrer Thomas Zumbrink hat die Texte der Marienschülerinnen mit der Note eins bewertet. Sie und die Arbeiten der übrigen Jungen und Mädchen wurden gestern bei der Rheinischen Post in der Opladener Fußgängerzone präsentiert. Das RP-Projekt Texthelden ist Bestandteil der diesjährigen Buchwoche LEVliest.

Zeitungslektüre als Schulfach: Das hat nach Auffassung Zumbrinks in den vergangenen vier Wochen gut funktioniert. "Es ist die natürliche Neugier der Schüler, die sehr gut in diesem Medienprojekt aufgegriffen und in kreative Bahnen gelenkt wurde", lobte der Deutschlehrer die Klasse 8e.

In dem vierwöchigen Programm hatte die Klasse täglich die Rheinische Post bekommen, dazu Lern- und Lehrmaterialien. Das Erstellen einer Projektmappe, deren Mittelpunkt das Schreiben einer eigenen Reportage sein sollte, war die eigentliche Klassenarbeit. Das Thema konnten die Achtklässler frei wählen.

Die Qualität der gestern in der Fußgängerzone präsentierten Arbeiten ist fast durchweg hoch. Das hob auch RP-Lokalchef Bernd Bussang deutlich hervor: "Die Lust am Schreiben lässt sich nicht lernen, die Technik schon. Die Schüler der Marienschule haben tolle Reportagen verfasst."

Ein Ergebnis, das auch den städtischen Bildungs-und Kulturdezernenten Marc Adomat sichtlich freute. Er lobte gestern die Zusammenarbeit mit dem Marianum und stellte gleichzeitig fest,dass Projekte wie die Texthelden dazu geeignet sind, junge Leute, die in der Regel ja ihre Informationsquellen eher im Internet sehen, plötzlich auch für die klassische Tageszeitung zu interessieren.

Thomas Zumbrink bestätigte jedenfalls, dass im Laufe der vergangenen Wochen die Schüler seiner Deutschklasse die Print-Ausgabe der Rheinischen Post aufmerksam durchgearbeitet hätten.

Und dass sich hinter dem einen oder anderen Talent von heute ein künftiger Zeitungsredakteur verbergen könnte, lässt ein Blick auf die Reportagen bereits deutlich erahnen.

(RP)
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