Großeinsatz in Leverkusen Männer verabredeten sich per Whatsapp zur Massenschlägerei

Leverkusen · Die Polizei hat am Dienstag eine Massenschlägerei in Leverkusen verhindert. Dem Vorfall war vermutlich eine Auseinandersetzung zwischen zwei jungen Männern vorausgegangen.

Polizei verhindert Massenschlägerei in Leverkusen
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Polizei verhindert Massenschlägerei in Leverkusen

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Foto: Hoffmann

Am Bahnhof Mitte in Leverkusen hat sich am Dienstagabend beinahe eine Massenschlägerei mit rund 200 Beteiligten ereignet. An dem Bahnhof im Stadtteil Wiesdorf hatten sich nach Angaben der Polizei am Dienstagabend etwa 80 gewaltbereite Jugendliche und junge Männer versammelt. Auch in den Stadtteilen Rheindorf, Opladen und Wiesdorf versammelten sich laut Polizei Gruppen von jeweils mehr als 20 Personen. Die Polizei konnte die drohende Auseinandersetzung am Bahnhof verhindern, weil sie von Passanten über die verdächtige Versammlung informiert worden war. Acht Personen wurden in Gewahrsam genommen. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs.

Wie die Behörde am Mittwochnachmittag mitteilte, ist der vereitelten Massenschlägerei anscheinend ein Streit zwischen zwei jungen Männern in Leverkusen vorausgegangen. "Es hat am Sonntag in Leverkusen eine kleinere Schlägerei zwischen zwei Personen und deren Kumpels gegeben. Es gibt Hinweise darauf, dass sich die Konfliktparteien dann über WhatsApp für Dienstagabend verabredet haben", sagte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion. Clan-Strukturen seien dabei nicht zu erkennen. Zunächst waren die Hintergründe der geplanten Massenschlägerei unklar.

Täter kamen aus dem Umland

Die Polizei kontrollierte 111 Personen, 64 davon waren minderjährig. Nach Angaben des Sprechers waren die meisten der Männer der Polizei bereits vor dem Vorfall bekannt. Sie sind zur Hälfte Deutsche mit Migrationshintergrund, zum anderen Teil mehrheitlich Türken, Syrer und Iraker. Am Dienstag fanden die Ermittler bei den jungen Männern sogenannte Quarzsand-Handschuhe, die die Schlagkraft verstärken, Teleskopschlagstöcke, Messer, Mundschutz und eine Schreckschusspistole.

Laut Polizei waren die jungen Männer am Dienstag zum Teil aus dem Umland nach Leverkusen gekommen, zum Beispiel aus Köln, dem Bergischen Land, dem Rhein-Erft-Kreis, Mettmann und Neuss. Die Polizei werde die Eltern der noch Minderjährigen informieren, sagte ein Sprecher.

(sef/top/lnw)
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