Leverkusen Megastar Wizkid erobert die Smidt-Arena

Leverkusen · Musik aus Afrika ist ebenso reich wie vielfältig. Entsprechend abwechslungsreich war das Musikfestival "Afrolicious", das nun in der Smidt-Arena Premiere feierte. Eingeladen zu Deutschlands größtem Afro-Beat-Event des Jahres waren vor allem Musiker, die aktuell zu den erfolgreichsten und populärsten Künstlern der afrikanischen Musikszene gehören.

 War der Eisbrecher auf der Bühne in der Smidt-Arena: Mandega Rasta

War der Eisbrecher auf der Bühne in der Smidt-Arena: Mandega Rasta

Foto: UM

Besucher nahmen zum Teil weite Anfahrten auf sich, um die Akteure live zu erleben. Wer sich, wie Elando (24) aus Münster und Leif (28) aus Berlin, speziell auf den populärsten Rapper "Sarkodie" gefreut hatte, wurde aber enttäuscht: Der Sänger aus Ghana sagte kurzfristig ab. Aus persönlichen Gründen, wie es hieß. Die jungen Männer ließen sich die Laune nicht verderben, wollten bis zum frühen Morgen feiern und auf der Rückfahrt im Zug schlafen. Auch Timmy (48) aus Bonn und seine Begleiterin Beccy (48) aus Dormagen amüsierten sich prächtig, tanzten zur Musik von Mandega Rasta, Rich Boogie oder Stefan King.

Eigentlich sollte das Konzert um 19.15 Uhr beginnen. Viele Fans standen pünktlich vor der Bühne. Eine Stunde mussten sie sich aber gedulden. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Halle nicht mal zur Hälfte gefüllt. "Ich habe mal ein Jahr in Ghana gelebt", sagte Leif, "da gehen die Uhren eben anders." Mabia (20) ist äthiopischer Herkunft, die Eltern von Aileen (26) stammen aus Ghana: "Wir erwarten einen Abend mit toller Atmosphäre und faszinierender Musik", sagten die Frauen aus Köln. Sie wurden nicht enttäuscht.

Die Funk- und Afro-Beat-Band "Magic System" von der Elfenbeinküste, die 2014 mit dem Song "Magic in the air" einen internationalen Hit landete, spielte ihren aktuellen Song "Radio Afrika" ebenso wie "Premier Gaou" und viele andere französische Stücke impulsiven Afropops und Zouglous, mit denen sie über Wochen in den Charts platziert waren.

Der Megastar aber war "Wizkid" (25). Der Künstler, Songwriter und Performer aus Nigeria, der mit vollem Namen Ayodeji Ibrahim Balogun heißt, eroberte bei seinem einzigen Konzert in Deutschland die Herzen seiner Fans im Nu. Mit seinem Debüt-Album "Holla at Your Boy" wurde er 2011 berühmt, inzwischen hatte er viele weitere Hits mit seinem Mix aus Dancehall, Afropop und Funk. Sein Beitrag zur nigerianischen Musikindustrie hat ihm mehrere Auszeichnungen, etwa drei Nominierungen bei den MTV Europe Music Awards und vier Mal den World Music Award eingebracht.

(gkf)
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