Leverkusen Mehr als 8100 Helfer putzen die Stadt

Leverkusen · Große Einsatzbereitschaft gab es am Samstag bei der stadtweiten Frühjahrsputzaktion. Unter dem Titel "Wir für unsere Stadt" hatten sich 8134 ehrenamtliche Helfer gemeldet, sowohl Privatpersonen, als auch Vereine und Schulen, um in ganz Leverkusen Müll einzusammeln und zu entsorgen.

 An der Schiffsbrücke Wuppermündung kam so manches in den blauen Sack. Der Jobservice hatte ein paar Tage vorher schon aufgeräumt, so dass die stets aktiven Mitglieder des Fördervereins sich auch ihren Booten zuwenden konnten.

An der Schiffsbrücke Wuppermündung kam so manches in den blauen Sack. Der Jobservice hatte ein paar Tage vorher schon aufgeräumt, so dass die stets aktiven Mitglieder des Fördervereins sich auch ihren Booten zuwenden konnten.

Foto: Miserius Uwe

Erneut mit dabei waren die Anwohner von Biesenbach. Um kurz nach 10 Uhr trafen sich dort rund 20 Freiwillige, darunter Jung und Alt, um das angrenzende Waldstück vom Müll zu befreien. Mit einer kleinen Verspätung machten sich insgesamt drei Gruppen auf zu einer knapp anderthalbstündigen Sammel-Tour. "Solange die Aktion läuft, habe ich in jedem Jahr mitgemacht, wenn ich Zuhause war. Die ersten Male waren sehr intensiv, da wir da noch den Schrott von den Jahren zuvor beseitigen mussten", erzählt Christoph Stelzer. "Wir haben hier teilweise sogar alte Fahrräder gefunden. Heute sind es meistens Verpackungen von Fast-Food-Ketten, die die Leute bequemerweise unterwegs einfach aus dem Auto werfen."

In diesem Jahr zum ersten Mal dabei waren einige Mitglieder der weltweit vertretenden Muslim Gemeinde Ahmadiyya. Diese zeichnete sich bereits Anfang des Jahres für eine ähnliche Aktion, den Neujahrsputz, in der Wiesdorfer Fußgängerzone verantwortlich. "Wir machen bei vielen Aktionen mit, so zum Beispiel auch bei Ausstellungen oder Benefizläufen", berichtet Arbab Ahmad (19), Mitglied der Gemeinde. "Es macht mir einfach Spaß, immer wieder mit anderen zusammenzuarbeiten."

 Karnevalisten im Einsatz für eine saubere Stadt: Die Roten Funken putzten eifrig das Glasdach am Funkenplatz.

Karnevalisten im Einsatz für eine saubere Stadt: Die Roten Funken putzten eifrig das Glasdach am Funkenplatz.

Foto: Uwe Miserius

So vergeht die Zeit wie im Flug. Ob sich Teilnehmer vorher kannten oder nicht, schnell finden sich neue Gesprächsthemen, wie Umwelt, die Schule oder Beruf. Und am Ende sind dann alle froh, dass ihre Umgebung wieder etwas sauberer ist. Die spektakulärsten Funde waren diesmal einige Jacken, Decken und eine alte Zeltplane.

Auch Zeeshan Mahmood, Leiter für ehrenamtliche Projekte in Leverkusen und Umgebung von Ahmadiyya, war mit der Aktion zufrieden: "Wir möchten im Kollektiv unsere Loyalität zur Stadt zeigen und auch Freundschaften schließen. Und die Sauberkeit ist ja auch Teil unseres Glaubens." Nach der Säuberungsaktion fanden sich die Biesenbacher und die Mitglieder von Ahmadiyya dann noch zu einem pakistanisch-deutschen Essen zusammen, um den Tag in Ruhe ausklingen zu lassen.

 Gemeinsam eine Macht: Die Anwohner von Biesenbach und die Muslim Gemeinde Ahmadiyya waren im Team unterwegs.

Gemeinsam eine Macht: Die Anwohner von Biesenbach und die Muslim Gemeinde Ahmadiyya waren im Team unterwegs.

Foto: Miserius Uwe

Auch ein paar Kilometer weiter, an der Schiffsbrücke Wuppermündung, wurde an diesem Samstag kräftig gearbeitet. Da die Ufer ein paar Tage zuvor vom Jobservice bereits gesäubert wurden, wendeten sich die Mitglieder des Fördervereins Schiffsbrücke Wuppermündung der Reinigung ihrer Schiffe zu. "Wir haben das Deck, die Winde und die Bordwände abgeschrubbt", berichtet Karl Lange, erster Vorsitzender des Fördervereins. "Früher haben wir hier aber auch schon säckeweise Müll gesammelt. Bei Niedrigwasser konnten wir im Fluss verschiedene Teile sehen und sie dort rausholen. Da war auch schon ein Motorrad dabei und Reifen, sowohl mit als auch ohne Felge."

(RP)
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