Leverkusen Mehr Schönheit für Hitdorf

Leverkusen · Die Lage am Rhein ist ein Pfund, mit dem Hitdorf wuchern kann. Auch darum ging es in der Planungswerkstatt am Samstag. 2017 könnte es losgehen.

 Rund um die Kirche wünschen sich die Bürger einige Änderungen im Bereich der Parkplätze und des Rheinparks.

Rund um die Kirche wünschen sich die Bürger einige Änderungen im Bereich der Parkplätze und des Rheinparks.

Foto: Schütz, Ulrich (us)

Warum also keine Aussichtsplattform oder ein Beachvolleyballfeld installieren und das gastronomische Angebot erweitern, um direkte Bereiche am Rhein besser zur Erholung nutzen zu können? Diese und weitere Wünsche wurden im Rahmen der "Planungswerkstatt Hitdorf" geäußert, bei der Baudezernentin Andrea Deppe und Mitarbeiter Empfehlungen für die Gestaltung sammelten. Rund 60 Bürger beteiligten sich an den Diskussionen, die Ideen sprudelten nur so.

Am Vormittag informierten sich Beteiligte in der Stadthalle zunächst über aktuelle Entwürfe. Am Nachmittag begann die eigentliche kreative Phase. Unterstützt durch Planer und Fachleute erarbeiteten Arbeitsgruppen vor Ort zahlreiche Visionen, wie Hitdorf städtebaulich aufzuwerten ist und sich speziell die Bereiche an Hafen, Kirmesplatz, Kirchplatz und Rheinpark in den nächsten Jahren positiv verändern könnten.

 Der Platz vor der Stadthalle soll ein neues Gesicht bekommen - auch durch die Integration der Verkehrsinsel.

Der Platz vor der Stadthalle soll ein neues Gesicht bekommen - auch durch die Integration der Verkehrsinsel.

Foto: Schütz, Ulrich (us)

Ein Vorschlag lautete, Parkplätze und Freifläche an Kirchplatz und Rheinpark zu tauschen und auf diese Weise mehr Aufenthaltsqualität zu erhalten. Geht es nach dem Willen von Bürgern, bekommt der Kirmesplatz ein neues Gesicht durch Integration der Verkehrsinsel an der Straße am Werth. Im Bereich des Rheinparks wurde die Reduzierung der Geschwindigkeit ebenso wie an anderen Bereichen der Hitdorfer Straße gefordert.

Eine Bürgerin wünschte sich mehr Bäume an der Hitdorfer Straße. Ein Anwohner bemängelte fehlende Radwege. Wieder ein anderer wünschte sich, dass dort mindestens eine gestrichelte Radlinie eingezeichnet werde. Das sei eigentlich nicht vorgesehen, sagte Christian Syring, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, aber man könne durchaus darüber nachdenken.

 Christian Syring (Leiter Fachbereich Tiefbau) diskutierte mit rund 60 Bürgern die Verbesserungsvorschläge für Hitdorf.

Christian Syring (Leiter Fachbereich Tiefbau) diskutierte mit rund 60 Bürgern die Verbesserungsvorschläge für Hitdorf.

Foto: Hoffmann

Bestehende Zebrastreifen sollten unbedingt erhalten bleiben, lautete die Forderung einer Frau. Auch in diesem Fall versprach Syring eine Überprüfung. Bereits im Vorjahr war für den Stadtteil Hitdorf ein "integriertes Handlungskonzept" erarbeitet worden, das sich mit den städtebaulichen, verkehrlichen und soziodemografischen Entwicklungen des Ortes auseinandersetzt.

Angesichts neuer Entwicklungen galt es nun, das Konzept zu überarbeiten und fortzuschreiben. Am Ende des Tages zeigte sich Andrea Deppe mit den Ergebnissen "sehr zufrieden" und sagte: "Die Schritte bis zu einer Umsetzung dauern oft länger als man glaubt, die Ergebnisse aus diesem Prozess zeigen aber bereits, dass sich die Anstrengungen lohnen werden, den Wandel in Hitdorf anzugehen."

Wie geht es weiter? Die Verwaltung wird Ergebnisse der Planungswerkstatt prüfen und in das Konzept Hitdorf einarbeiten. Anschließend wird ein Förderantrag erstellt, über den der Rat im Dezember beschließen soll. Voraussichtlich im Mai 2016 entscheidet die Bezirksregierung Köln über Fördermittel. Die Umsetzung erster Projekte könnte ab 2017 starten.

(gkf)
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