Leverkusen-Steinbüchel Messerattacke: Festnahme durch Spezialeinheit

Leverkusen · Eine Spezialeinheit der Polizei Köln hat am Dienstag nach einer Messerattacke einen mutmaßlichen Täter festgenommen. Der 29-Jährige wird verdächtigt, an der Tat in Leverkusen-Steinbüchel am 17. Juni mindestens beteiligt gewesen zu sein. Das teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

 Die Blutspur des Verletzten zog sich über mehrere hundert Meter.

Die Blutspur des Verletzten zog sich über mehrere hundert Meter.

Foto: teleact/Arbabha

Umfangreiche Ermittlungen des Kriminalkommissariats 11 in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Köln führten zu dem 29-Jährigen. In den frühen Morgenstunden klickten in Steinbüchel die Handschellen. Am Dienstagmittag wurde der Leverkusener von Beamten vernommen. Im Anschluss an die Vernehmung wird der 29-Jährige am Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt.

In der Tatnacht Mitte Juni war ein 24-jähriger Leverkusener am Oulusee in Steinbüchel durch Messerstiche und Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. Ein Brand in der Wohnung des Opfers soll die Polizei auf die Spur des 29 Jahre alten Verdächtigen gebracht haben. So schildert es der 24-Jährige unserer Redaktion: "Ein paar Tage nach dem Angriff wurde meine Wohnung angezündet. Da lag ich noch auf der Intensivstation. Die Tür war nicht aufgebrochen worden und es hat nur eine andere Person einen Schlüssel", sagt der. Polizei und Staatsanwaltschaft geben dazu keine Auskunft.

Der Messerangriff steht offenbar in Zusammenhang mit den beiden Schüssen, die Ende Juli in Steinbüchel einen 25-Jährigen lebensgefährlich verletzten. Ein 31-Jähriger war wenig später festgenommen worden und kommt laut Ermittlungen der Polizei auch als Täter für die Messerattacke in Frage. Ob er oder der nun festgenommene 29-Jährige dabei der Haupttäter war, steht noch nicht fest. Das 24-jährige Opfer sagt, dass er auch den 31-Jährigen "flüchtig kennt". Bei dem Raubüberfall waren beide Täter maskiert und trugen Handschuhe, sie verletzten das Opfer mit mehreren Messerstichen und schossen bei der Flucht auf ihn. Der verletzte 24-Jährige klopfte schließlich bei einer Anwohnerin in der Karls-Jaspers-Straße, die Hilfe holte.

(irz)
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