Leverkusen MGV Loreley setzt musikalisch ein Zeichen für Freiheit

Leverkusen · Bislang haben die Sänger des MGV Loreley stets mit stimmlichem Können und klassischer Chorliteratur überzeugt. Wie vielseitig die Gemeinschaft der rund 60 Männer tatsächlich aufgestellt ist, das wollen sie bei ihrem Frühjahrskonzert in der Schlebuscher Friedenskirche beweisen unter dem Motto "Wir können auch ander(e)s".

"Den Ausschlag dazu gab die Konzertreise im vorigen Jahr nach Hamburg", berichtete der musikalische Leiter Joachim Niemeyer bei der Generalprobe. Seemannslieder, die dort gesungen wurden, haben die Leverkusener dazu bewogen, das eigene musikalische Spektrum zu erweitern. Entsprechend erklingen bekannte und durchweg kraftvoll vorgetragene Shantys wie "Heut geht es an Bord" oder "Nimm uns mit, Kapitän".

Der Auftakt zum Konzert wird durch Gospel markiert. Dieses Genre versteht es wie kaum ein anderes, Künstler und Publikum zu einer Gemeinschaft verschmelzen zu lassen. Spirituals wie "Kum ba yah" oder "Somebody's knocking at your door" - nach Call-Response-Schema mit Solist Marcus Heinen - verbreiten perfekten Rhythmus im Gotteshaus. Die Tatsache, dass die Sänger dazu noch eine kleine Choreografie einstreuen, während Olga Khagi am Klavier begleitet, vermittelt zusätzliche sorglose Leichtigkeit.

Für das "Loreley Projekt" haben sich 13 Männer - eine Formation des Chores mit sprühender Spielfreude und guter Vorstellungskraft - um Vizedirigent Wolfgang Thoms zusammengeschlossen und präsentieren Welthits wie "The Great Pretender" mit ausgezeichneten Stimmen, sauberem Text und hervorragender Intonation.

Unterbrochen wird die musikalische Darbietung lediglich durch das bulgarische Quintett "Sasha Band", das unplugged nicht nur Folklore bietet, sondern auch bekannte Stücke wie "New York, New York" oder "Rock around the clock". Fortgesetzt wird das Programm mit Popsongs. Der Titel "Freiheit" (Marius Müller-Westernhagen) erhält durch die vortreffliche Steigerung vom Piano bis zum Fortissimo eine besondere Dramaturgie. Niemeyer dazu: "Mit unserer Musik wollen wir auch Flagge zeigen und deutliche Zeichen für die Freiheit setzen." Er sehe die künftige Aufgabe von Kulturschaffenden nicht nur in der Unterhaltung, sondern auch im Einsatz für den Erhalt der westlichen Lebensart. Den Abschluss bildet ein heiteres Potpourri Kölner Lieder. Das Publikum wird sich davon gerne mitreißen lassen.

Eintrittskarten für die Konzerte morgen und Sonntag, 6. und 7. Mai, um 17 Uhr sind in der Friedenskirche an der Abendkasse erhältlich.

(gkf)
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