Leverkusen Ministerin Wanka soll Naturgut unterstützen

Leverkusen · Bildungsministerin Johanna Wanka besuchte am Donnerstag das Naturgut Ophoven und informierte sich über den FH-Campus in der Bahnstadt.

Bundesministerin Johanna Wanka und Naturgut-Leiter Hans-Martin Kochanek gestern bei einem Rundgang im Freien.

Bundesministerin Johanna Wanka und Naturgut-Leiter Hans-Martin Kochanek gestern bei einem Rundgang im Freien.

Foto: Uwe Miserius

An die Auszeichnung mit Preisen ist man auf dem Naturgut Ophoven ebenso gewöhnt, wie an prominenten Besuch. Deswegen war Naturgut-Leiter Hans-Martin Kochanek auch bestens vorbereitet, als sich dort gestern Bundesbildungsministerin Johanna Wanka über die Arbeit informierte. Er hatte ihr nicht nur die hauseigenen Veröffentlichungen, inklusive des dort entwickelten pädagogischen Materials, und eine Tasse zur ständigen Erinnerung an den Klimaschutz in eine Tasche gepackt, sondern auch ein Briefchen. "Wir haben da mal ein paar Projekte aufgeschrieben ...", begann Kochanek. Die Ministerin betonte zwar, dass nicht sie, sondern Fachgremien über Fördergelder zu entscheiden haben, steckte den Umschlag aber ein.

Dass man zwar zum viel besuchten Vorzeigeprojekt im bevölkerungsreichsten Bundesland geworden ist, aber dennoch Mühe habe, die notwendigen Mittel aufzubringen in einer finanzschwachen Kommune, hatte Kochanek seinem Gast gleich bei der kurzen Begrüßung mitgeteilt. Sie war zwar gestern auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Helmut Nowak nach Leverkusen gekommen und wurde von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn begleitet. Aber Vertreter der anderen Leverkusener Fraktionen schlossen sich dem Rundgang durch das Kinder- und Jugendmuseum Energiestadt an. Koordinatorin Ute Pfeiffer-Frohnert führte sie zu ausgewählten Stationen.

Schulklassen dieser Größenordnung hätte man in Gruppen aufgeteilt, denn jeder kleine Besucher soll seine eigenen sinnlichen Erfahrungen zum Thema Energie und Klimaschutz machen. Die Politikergruppe hatte nur Zeit für einen Schnelldurchgang. "Das ist ja ein bisschen simpel", kommentierte die Ministerin die Abschlussfragen am "Klima-Konferenztisch", die der Festigung des Gelernten dienen sollen. Man erinnerte sie, dass die Zielgruppe Kinder im Grundschulalter sind.

Nach Materialien für den Grundschulunterricht hat das Pädagogenteam auf dem Naturgut auch ein umfangreiches Handbuch zum Thema "Energie für Kindergärten" entwickelt. Das sei gut gelungen, aber das Problem sei die Verbreitung, erklärte Kochanek der Ministerin, von der er sich Unterstützung erhofft. Sie nahm die Botschaft mit und ebenso die Anregung, dass Informationen zu wissenschaftlichen Themen auch für den Durchschnittsbürger in einfache Sprache übersetzt werden müssten.

Den Bereich "Stadtökologie" hätte Wanka noch gerne gesehen, aber dafür blieb keine Zeit, weil für ihren gut zweistündigen Leverkusen-Besuch auch noch ein Rundgang durch den Klimaerlebnispark auf dem Naturgut-Gelände geplant war und eine Information über die Fachhochschule auf dem Campus neue Bahnstadt Opladen.

(mkl)
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