Leverkusen Mit 70 Jahren beim New York Marathon

Leverkusen · Gunter Koenig hat sich einen Traum erfüllt und ist den berühmten Marathon mit zwei weiteren Leverkusenern gelaufen.

 "Ich war noch niemals in New York" kann Gunter Koenig aus Quettingen seit Anfang November nicht mehr singen. Da erfüllte er sich den Traum vom New York Marathon. Beim Laufen legten er und seine Lauffreunde - hier Uli Röse - immer wieder Stopps ein, um Fotos von der atemberaubenden Kulisse zu machen.

"Ich war noch niemals in New York" kann Gunter Koenig aus Quettingen seit Anfang November nicht mehr singen. Da erfüllte er sich den Traum vom New York Marathon. Beim Laufen legten er und seine Lauffreunde - hier Uli Röse - immer wieder Stopps ein, um Fotos von der atemberaubenden Kulisse zu machen.

Foto: J. Brückner

Ein Quettinger in New York: Im Alter von 70 Jahren ist Gunter Koenig den New York Marathon am 2. November mitgelaufen - mit zwei weiteren Lauffreunden aus Leverkusen: Uli Röse und Jörg Brückner. "Es war einmalig", schwärmt er. Die Stimmung, die Begeisterung der Amerikaner, die vielen Musikbands am Rande - "das hat uns ins Ziel getragen", sagt Koenig. Für ihn ist dies ein doppelter Erfolg. Denn nach seiner Krebserkrankung 2009 haben ihm viele abgeraten von weiteren Marathonläufen. "Ich bin eine Kämpfernatur. Ich lass mich nicht hängen", sagt der Brandschutzbeauftragte.

Vor einem Jahr haben die Lauffreunde beschlossen, beim New York Marathon - mit 58 000 Teilnehmern der größte der Welt - mitzulaufen. Sie kannten sich vom gemeinsamen Lauftreff. "Beim Laufen bilden sich immer Gruppen, je nach Lauftempo", erzählt Jörg Brückner, abseits der Laufstrecke Pressesprecher bei Currenta. "Wir laufen sehr freundschaftlich, sehr diszipliniert", betont Brückner. Das hält alle bei der Stange.

Mit Koenig und Röse lief er nun gemeinsam durch New York: Brückner hat sich damit ein Geschenk zum 50. Geburtstag gemacht. Trotz des im vergangenen Jahr gebrochenen Fußes startete er mit den beiden Lauffreunden aus Leverkusen acht Wochen vor dem Marathon das Training. Viermal die Woche ging es auf die Strecke.

Am liebsten laufen sie an der Dhünn entlang, im Bürgerbusch oder in Köln-Dhünnwald, wenn es an die langen Läufe gegen Ende des Trainings geht. Unterstützung bekamen sie von ihren Laufkollegen Volker Bradtke und Claudia Zierbath, die mit dem Fahrrad nebenher fuhren und Getränke und Handtücher parat hielten. Alle waren sich einig: Beim New York Marathon geht es ihnen nicht um die Leistung, möglichst schnell im Ziel anzukommen, sondern um den Spaß.

Immer wieder stoppten sie an der Strecke, um Fotos zu machen. Auch mit anderen Läufer kurze Plauschs zu halten, war möglich, berichtet Koenig. Viele Zuschauer hätten einem etwas zu essen oder Tücher gereicht. Auch seine Lebensgefährtin, die mit nach New York geflogen sei, habe ihm bei dem Marathon sehr unterstützt, sagt Koenig. Insgesamt sind die drei Leverkusener eine Zeit von 5:08 Stunden gelaufen - unwichtig. "Außergewöhnlich war, dass wir gemeinsam losgelaufen und gemeinsam wieder angekommen sind", sagt Brückner. Denn das sei viel schwieriger, als sein eigenes Tempo zu laufen.

Für Brückner und Röse ging es am nächsten Tag zurück nach Deutschland, Gunter Koenig nutzte den USA-Aufenthalt noch für einen Urlaub in Miami im US-Bundesstaat Florida.

Für Koenig, der am 24. November 71 Jahre alt wird, ist die Zeit des Marathonlaufens nun vorbei. "Ich will weiter gesund bleiben und Pläne schmieden", lauten seine Ziele. "Und weiter laufen. Allerdings nur noch Halbmarathons."

(RP)
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