Leverkusen Mit den 80er Jahren in die Jazztage starten

Leverkusen · Shakatak und Incognito zogen das Publikum wie magisch ins Forum – gelungener Auftakt für das 34. Musikspektakel.

 Incognito (im Bild einer der Sängerinnen) bestritt mit Shakatak und Snarky Puppy den Auftakt der 34. Leverkusener Jazztage im Forum.

Incognito (im Bild einer der Sängerinnen) bestritt mit Shakatak und Snarky Puppy den Auftakt der 34. Leverkusener Jazztage im Forum.

Foto: Uwe Miserius

Shakatak und Incognito zogen das Publikum wie magisch ins Forum — gelungener Auftakt für das 34. Musikspektakel.

So was von pünktlich, so was von voll, so was von zufrieden ... Man kann fast schon Superlativen bemühen, um den Auftakt der 34. Leverkusener Jazztage zu beschreiben. Auf die Sekunde um 19 Uhr kündigte Jazztage-Manager Eckhard Meszelinsky den ersten Live-Act auf der Bühne im Forum an: Shakatak, jene Gruppe aus den 80er Jahren, die viele Hits mit "Wohlfühl-Hamonien" produzierte. So ging's dann auch gleich los mit "Easier Said Than Done", das wohl jeder schon mal im Radio gehört hatte und damit die Pop-, Jazz- und Funkband gleich einordnen konnte — sollte er wider Erwarten diese Gruppe nicht kennen.

"Down on the Street" und "Day by day" gehörten daher ebenso zum Repertoire der Briten, die sich wohl selbst sehr perplex zeigten von dem riesigen Interesse im Terrassensaal des Leverkusener Kulturzentrums. So jedenfalls konnte man die Bemerkungen von Keyboarder Bill Sharpe verstehen, der das Publikum einfach nur toll fand.

Aber das war noch längst nicht der Höhepunkt: Schließlich folgte noch "Incognito", eine aus elf Musikern bestehende Gruppe, die schon im letzten Jahr für ein ausverkauftes Forum sorgte. "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir noch einmal am Eröffnungstag alle Karten haben verkauften können", zog ein sichtlich erschöpfter Meszelinsky ein heiter-zufriedenes Fazit zum Auftaktabend.

Das Konzept, am ersten Tag mit einer Party-Atmosphäre für einen fröhlichen, heiteren und gelassenen Auftakt der acht langen Jazz-Abende im Forum zu sorgen, erwies sich erneut als goldrichtig. Lediglich die Gruppe "Snarky Puppy" fiel im Vergleich etwas ab, obwohl das Publikum auch hier eine Zugabe forderte.

Allerdings waren die wirklich jungen Zuhörer — sagen wir mal: die Unter-30-Jährigen — nur vereinzelt auszumachen. Das mag daran gelegen haben, dass die beiden wichtigsten Acts des Abends aus den 80er Jahren stammten, und die Eintrittspreise für die ganz Jungen wohl doch das monatliche Budget überstrapazieren.

Aber mit dem angehobenen Salär kann Eckhard Meszelinsky die fehlenden 150.000 Euro ausgleichen, die ihm durch entgangene Sponsoren- und Fernsehgelder aus früheren Jahren fehlen.

Noch geht sein (finanzielles) Konzept auf; im Gespräch mit dem Chef des Jazztage-Teams wird deutlich, wie sehr ihm das in 34 Jahren aufgebaute Vertrauen in diese Musik-Großveranstaltung und die vielen guten Kontakte inzwischen helfen, immer noch ein erstklassiges Programm auf die Beine zu stellen.

Eckhard Meszelinsky nennt ein Beispiel: "Für Jamie Cullum hätten wir zehntausend Karten verkaufen können, damit hätte er auch sicherlich die Lanxess-Arena füllen können", erläuterte der Jazztage-Organisator. "Aber er kommt zu uns!" Die Freude über diesen Coup mit dem britischen Superstar kann Meszelinsky übrigens nicht verbergen.

(sg-)
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