Leverkusen Mittelalterfest mit Ehrung von Ingeborg Knust

Leverkusen · Wenn man in Opladen auf offener Straße in der karnevalsfreien Zeit einem echten Ritter begegnet, dann ist das Burgfest des Naturguts Ophoven nicht allzu weit entfernt.

 Dr. Ingeborg Knust wurde mit dem "HOV-Spatz" des Naturgutes Ophoven ausgezeichnet - für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.

Dr. Ingeborg Knust wurde mit dem "HOV-Spatz" des Naturgutes Ophoven ausgezeichnet - für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.

Foto: Miserius

Wie gestern: Viele Leverkusener kamen ins Naturgut an die Talstraße und erfreuten sich an der mittelalterlichen Atmosphäre, die von einer bunten Vielfalt an Verkaufs- und Aktionsständen geprägt war. Die Pänz durften sich bei Hufeisenwerfen, Armbrustschießen und mehr austoben, zur Stärkung gab es Köstlichkeiten aus Bio-Produkten.

Das alles ist nur möglich, weil es viel Unterstützung gibt. "Es sind hier mehr als 100 Helfer im Einsatz", erzählt Dr. Hans-Martin Kochanek, Leiter des Naturguts, der sich für die großartige Unterstützung bedankte, aber anmerkte: "Wir sind dennoch weiterhin auf der Suche nach ehrenamtlichen Kräften. Wer im Monat zwei Stunden Zeit hat, etwas mit Kinder zu machen, der ist hier herzlich willkommen. Wer allerdings auch gerne einmal die Woche in der Buchhaltung mitarbeiten will, der darf sich auch gerne an uns wenden. Die Art des Helfens sowie der zeitliche Umfang spielt für uns eine untergeordnete Rolle - wir nehmen jede Hilfe an."

Seit 2002 gibt es während des Burgfestes die HOV-Ehrung, ein Preis für besonders engagierte Ehrenamtler. Im Vorjahr wurde unter anderem Reinhold Gülsenkamp ausgezeichnet. Eines der aktivsten Mitglieder erhielt in diesem Jahr den sogenannten "HOV-Spatz". Die Skulptur wurde vom Leverkusener Bildhauer Kurt Arentz, der im vergangenen Jahr im Alter von 80 Jahren verstarb, angefertigt und ist nun in den Händen von Dr. Ingeborg Knust bestens aufgehoben.

Die fast 91-jährige war unter anderem Gründungsmitglied des Fördervereins Gut Ophoven und hatte 17 Jahre den Vorsitz. Sie wollte in ihrer Amtszeit den Preis nie annehmen. "Doch jetzt kam ich wohl nicht mehr drum herum", erzählte sie mit einem zwinkernden Auge. Mit Tochter und Enkelkind genoss sie den spätsommerlichen, sonnigen Tag im Naturgut - genauso wie der echte Ritter, der von zahlreichen ehrfürchtigen Kinderaugen betrachtet wurde.

"Es hat sich in den Jahren so entwickelt, dass immer mehr Besucher sich verkleiden. Manchmal kommen ganze Familien vorbei, die sich mittelalterlich angezogen haben. Es ist einfach schön zu sehen, dass unser Burgfest so gut angenommen wird", lautete das Fazit der Vorsitzenden des Fördervereins, Marianne Ackermann.

(RP)
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