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Leverkusen Mittelstandsdialog zum Thema: Motivation im Team

Leverkusen · Motivierte Mitarbeiter bringen mehr Leistung. Das ist bekannt. "Doch wie heben wir die Potenziale des ganzen Teams? Wie motivieren wir richtig?", fragte Frank Obermaier, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL). Die Antwort hatte Renate Wolf, Trainerin der Handballerinnen des TSV Bayer 04, parat. In einem Impulsvortrag beim Mittelstandsdialog der Wirtschaftsförderung gewährte sie Einblicke in das Innenleben ihrer "Werkselfen" und darin, wie Motivation in ihrem Team funktioniert. "Denn wer motiviert besser als Sportler?", resümierte Obermaier.

 Frank Obermeier, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Leverkusen, mit Sascha Füllbrandt und Bert Emundts (v.li.).

Frank Obermeier, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Leverkusen, mit Sascha Füllbrandt und Bert Emundts (v.li.).

Foto: Uwe Miserius

Wolf fokussierte sich auf die sogenannte "intrinsische Motivation", also Motivation des Sportlers von sich aus. "Spaß und Leidenschaft", seien ihr von einer Spielerin auf die Frage genannt worden, wieso sie so gern zum Training erscheine. Es müsse ein gemeinsames Ziel der Mannschaft beziehungsweise der Belegschaft geben. Dazu gehöre auch eine klare Hierarchie: "Die Jüngste trägt die Bälle, das ist ein ungeschriebenes Gesetz", sagte Wolf. Ebenso hätten die dienstälteren Spielerinnen ihre Plätze im Mannschafsbus sicher - Neulinge müssten sich da fügen.

Drei bis vier Mal im Jahr organisiert die Wirtschaftsförderung derartige Vorträge im Rahmen ihres Mittelstandsforum, wie berichtete Obermaier auflistete. "Es geht da um Praxis und Theorie," fügte er hinzu. Die Veranstaltungen sollen "einen Mehrwert bieten und die Möglichkeit geben, miteinander in Kontakt zu treten", verdeutlichte er.

So habe es schon Vorträge zum Thema Industrie 4.0 oder von Experten von Straßen.NRW zum Thema Infrastruktur gegeben. "In der Regel gehen wir aber zu den Firmen. Als es um Brückenbau ging, waren wir bei der Firma Niessen, jetzt ist es eben der Bayer", sagte der WFL-Geschäftsführer weiter. Auch bei ihm seien während des Vortrages "die Synapsen im Kopf angegangen", betonte der WFL-Geschäftsführer. Dabei bemühte Wolf eher das kleine Einmaleins der Motivation und zitierte beispielsweise FC Bayern-Cheftrainer Pep Guardiola. Der sagte, jeder Mensch brauche das Gefühl, erwünscht zu sein. Außerdem sei Kommunikation wichtig.

Teamkiller seien Stars, die eigene Ziele über die der Mannschaft stellten. Dass die Techniken aus dem Sport auch auf mittelständische Unternehmen übertragbar sind, glaubt auch Christian Becker. "Der Vortrag war inhaltlich sehr gut. Renate Wolf ist da auch sehr kompetent, trifft den Nagel auf den Kopf", befand Becker. Für viele Unternehmer sei das ein Denkanstoß. "Diese Dinge können schon relevant sein," fügte er hinzu. Dabei seien viele Punkte aus dem Vortrag von Renate Wolf doch eigentlich logisch. "Da kann man auch durch gesunden Menschenverstand drauf kommen."

(jim)
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