Leverkusen Närrischer Preis

Leverkusen · Erzbischof Heiner Koch erhielt den Närrischen Maulkorb.Laudator Horst Thoren kam als heiliger Nikolaus.

 Heiner Koch (2. v. r.) nahm von Horst Thoren, dem stellvertretenden RP-Chefredakteur (l.), Düsseldorfs Karnevalschef Michael Laumen und Venetia Alina die Auszeichnung entgegen.

Heiner Koch (2. v. r.) nahm von Horst Thoren, dem stellvertretenden RP-Chefredakteur (l.), Düsseldorfs Karnevalschef Michael Laumen und Venetia Alina die Auszeichnung entgegen.

Foto: Endermann

Der Närrische Maulkorb wird seit 2001 alle zwei Jahre vergeben - allerdings nur nach der rheinischen Zeitrechnung. Wenn, wie aktuell, zwischen zwei Verleihungen eine dreijährige Pause liegen sollte, nimmt es der Rheinländer nicht so genau. Jetzt Erzbischof Heiner Koch, der einst als Kölner Weihbischof auch für Leverkusen und Leichlingen zuständig war. Zuvor bereits 2014 Willibert Pauels. Für rheinische Karnevalisten kein Problem.

Das Comitee Düsseldorfer Carneval bildet mit dem Karnevalsausschuss der Stadt Neuss und dem Mönchengladbacher Karnevalsverband die sogenannte Elefantenrunde, die den Närrischen Maulkorb für solche Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens auslobt, die auch in der Öffentlichkeit Klartext sprechen, dabei aber nicht Humor mit Häme verwechseln.

Horst Thoren, stellvertretender Chefredakteur unserer Zeitung, erschien im Gewand des heiligen Nikolaus. Das passe, so der Laudator, in mehrfacher Hinsicht zum Abend: "Es passt zum Winter, weil es wärmt. Es passt zum Berufsbild des Jubilars. Es ist auch gedacht als Mantel der Nächstenliebe. Zumindest über die folgende Lobesrede unter Brüdern."

Thoren skizzierte den Weg eines rheinischen Katholiken in die ostdeutsche Diaspora. Doch mit Koch, der vor vier Jahren als Bischof nach Dresden gerufen wurde und seit Juni 2015 Erzbischof in der Hauptstadt ist, steht die "klammheimlich betriebene Eroberung Berlins durch das Rheinland vor dem ruhmreichen Abschluss! Unser Bruder Heiner wird es richten: Geboren in Düsseldorf, studiert in Bonn, amtiert in Köln - der Kraft dieser rheinischen Dreifaltigkeit wird Berlin nicht widerstehen können."

Erzbischof Koch, der sich durch den Närrischen Maulkorb "sehr geehrt" fühlt, ist nach dem Kölner Dompropst Bernard Henrichs (2003) der zweite katholische Geistliche unter den acht Preisträgern. Man sollte alles im Leben positiv sehen. Denn das ist die Basis für Freude", sagt er.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort