Sperrungen bei Leverkusen und Hilden Nervenprobe auf und neben der A3

Leverkusen/Hilden · Seit Mittwoch ist die A 3 ab Leverkusen Richtung Norden vollgesperrt. Die Bauarbeiten sind im Zeitplan. Der Verkehr vorm Autobahnkreuz steht.

 Einspurig läuft der Verkehr vom Leverkusener Kreuz bis zur Ausfahrt Opladen. Ab da ist dann die A3 bis Langenfeld gesperrt. Und das noch bis Montag, 5 Uhr.

Einspurig läuft der Verkehr vom Leverkusener Kreuz bis zur Ausfahrt Opladen. Ab da ist dann die A3 bis Langenfeld gesperrt. Und das noch bis Montag, 5 Uhr.

Foto: UM

Die nun endlich freigegebenen vier Spuren ab der A 3-Auffahrt Leverkusen in Richtung Köln haben am Donnerstag nicht wirklich Freude gemacht. Die Bahn war frei, daran lag es nicht. Aber der Blick auf die andere Seite, die in Richtung Norden, ebenfalls seit jüngsten vierspurig, verdarb die Begeisterung über die neue breite Piste. Bis Mühlheim, teils bis Dellbrück, war Stauschau - im wörtlichen Sinne. Fünf, sechs, sieben Kilometer Autos, Transporter, Wohnmobile, ein paar Lkw, die offenbar eine Feiertagsfahrerlaubnis hatten.

In den Verkehrsnachrichten war Leverkusen die Dauermeldung schlechthin. Auch gestern Morgen. Sieben der 23 Staukilometer in NRW, also knapp ein Drittel, verbuchte die A 3 bei Leverkusen für sich. Denn die Bahn ist seit Mittwochabend gesperrt - die Autobahnbehörde Straßen.NRW baut noch das ganze Wochenende über zwischen Leverkusen und Langenfeld und zwischen Hilden und Ratingen-Breitscheid und hat zu diesem Zweck den Autobahnabschnitt dicht gemacht.

Bewusst habe man sich für das lange Wochenende entschieden, um diese Bauarbeiten durchzuführen, und bewusst habe man am Mittwoch erst um 22 Uhr begonnen. "Damit alle, die in den Kurzurlaub fahren und die Berufstätigen noch vorher durchkommen können", betont Ingo Menzel von der Verkehrszentrale NRW.

 In Rot sind die gesperrten Streckenabschnitte markiert, in grün die empfohlenen Umleitungen.

In Rot sind die gesperrten Streckenabschnitte markiert, in grün die empfohlenen Umleitungen.

Foto: Straßen.NRW

Die fünf Maßnahmen, die sich die Behörde für das Wochenende im Leverkusener Bereich vorgenommen hat, "laufen planmäßig, wir kommen gut voran", sagt Straßen.NRW-Sprecherin Sabrina Kieback. Größtes Bauprojekt seien dabei Arbeiten an einem Kanal zwischen Opladen und Solingen, der die Fahrbahn komplett quere. Drangehängt hat Straßen.NRW unter anderem Fundamentarbeiten für eine neue Schilderbrücke und eine neue Fahrbahndecke im Kreuz Leverkusen. "Da läuft der Verkehr immerhin noch auf einer Spur. Hinter der Ausfahrt Opladen ist dann komplett dicht. Die Leute können in Opladen noch abfahren", weist Kieback hin.

Und das tun sie auch kräftig. Gestern Morgen staute sich der Verkehr ab der Opladener A 3-Abfahrt auf der Bonner, der Raoul-Wallenberg- und der Hardter Straße an Leichlingen vorbei Richtung Langenfeld über etliche Kilometer. Am Nachmittag standen Autofahrer, die offenbar in Leverkusen-Zentrum abgefahren und sich durch die Stadt ihren Weg gesucht hatten, in Opladen (Höhe McDonald's), um von dort auf die Bonner Straße zu kommen. Ein Geduldsspiel.

"Es ist schon ordentlich was los vor dem Leverkusener Kreuz und auch auf den Umleitungsstrecken, auch wegen der Lkw, die nach dem Feiertag ja wieder fahren dürfen", räumt Sabrina Kieback ein. Alles in allem halte sich die Stausituation aber im Rahmen, ordnet sie ein.

Zumal sie sich offenbar nur auf Leverkusen beschränkt. Ab Hilden etwa war es auf der Autobahn und drumherum bisher ruhig. Ingo Menzel stellte nichts Auffälliges fest: "Es gab keine Stauungen auf den Ausweichstrecken, nichts Nennenswertes ist passiert", sagt er. Außer, dass auf der A 3 ab Hilden mittlerweile der alte Asphalt abgefräst wurde und auf neuen Kilometern nun "Flüsterasphalt" verlegt wird. Projektleiter Erdal Zorlu zur Zwischenbilanz: "Die Maßnahme läuft exakt nach Zeitplan. Wir werden die Strecke auf jeden Fall wie geplant freigeben."

Ähnlich sieht es Sabrina Kieback: "Wir gehen derzeit davon aus, dass wir pünktlich am Montagfrüh die Strecke freigeben können."

(RP)
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