Leverkusen Neue Friedenskirche für eine rege Gemeinde

Leverkusen · Am Sonntag feiert die Friedenskirchen-Gemeinde die 1,5 Millionen Euro teure Renovierung ihres Gotteshauses, die gut gelungen ist.

 Walter Maier, Gunnar Plewe und Matthias Ruhland (v.l.) bei der Baustellenabnahme an der Friedenskirche. Das Projekt wird als gelungen gefeiert.

Walter Maier, Gunnar Plewe und Matthias Ruhland (v.l.) bei der Baustellenabnahme an der Friedenskirche. Das Projekt wird als gelungen gefeiert.

Foto: RM

Pfarrer Gunnar Plewe schaut durch die neue komplett gläserne Fensterfront im Eingangsbereich der Friedenskirche. Sein Blick richtet sich nach oben. Mit zufriedenem Gesichtsausdruck beobachtet er die finalen Arbeiten der Bauarbeiter am Glockenturm. "Es sieht doch so aus, als wäre er immer schon da gewesen", sagt Plewe. Dem ist aber nicht so. Anfang des Jahres sah es im und um das Schlebuscher Gotteshaus der evangelischen Gemeinde noch ganz anders aus. Nun stehen die Renovierungsarbeiten, die insgesamt 1,5 Millionen Euro gekostet haben, vor dem Abschluss.

Für Sonntag, 7. September, lädt die Kirche zum Gemeindefest anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens ein. Dann kann die neue Friedenskirche, mit ihrem Mix aus traditionellen und modernen Elementen, genau unter die Lupe genommen werden. "Bis zum 7. September schafft ihr das nie", war der Satz, den Baukirchmeister Matthias Ruhland in den vergangenen Monaten am häufigsten von den Stammkirchgängern in Schlebusch zu hören bekam. Ganz im Unrecht lagen sie damit auch nicht. Dennoch sagt Ruhland: "Sowohl vom Termin, als auch von den Kosten sind wir da gelandet, wo wir hin wollten." Zwar würden die Glocken im neuen Kirchturm am Wochenende noch nicht hängen und einige Kleinigkeiten müssten noch erledigt werden, der Großteil der Bauarbeiten sei aber fertiggestellt. Komplett auf die Glocken verzichten, müssen die Besucher beim Gemeindefest aber nicht. Sie werden am Sonntag vor dem Turm aus der Nähe zu betrachten sein und auch angeläutet. Im Oktober werden sie dann ihrem eigentlichen Zweck im Turm gerecht.

"Es war schon ein Manko. Gerade bei großen Festen wie Weihnachten wollte die Gemeinde Glocken hören", sagt Pfarrer Plewe. Neben der Akustik war für die Verantwortlichen die Optik entscheidend. "Wir wollten eine erhöhte Wahrnehmbarkeit der Friedenskirche", sagt Ruhland.

Dazu wurde auch der Innenhof umgestaltet. Sitzgelegenheiten bieten nun die Möglichkeit, bei schönem Wetter Veranstaltungen auch unter freiem Himmel abzuhalten. Im Kirchenraum selbst wurden auch Veränderungen vorgenommen. Eine Holzverkleidung sorgt dafür, dass der Schall sich besser im Raum verteilt. "Das ist gerade für Menschen mit Hörgerät von großem Vorteil", sagt Ruhland. Dazu gehört im nebenan liegenden Gemeinderaum auch eine neue, Schall absorbierende Decke. "Das Zelt Gottes", wie die Holzdecke im Kirchenraum liebevoll genannt wird, wurde zudem mit neuer Lichttechnik versehen, um es für die Besucher sichtbarer zu machen.

Architekt Walter Maier legte viel Wert auf sein Spezialgebiet: Barrierefreiheit. "Dass er mit Kirchen bestens vertraut ist, hat er bei unserem Projekt unter Beweis gestellt", lobt Plewe den Gestalter.

Der Pfarrer hofft durch die renovierte Friedenskirche auf frischen Wind für seine Gemeinde. "Es macht sehr viel aus, ob man sich in den Räumen richtig wohlfühlt", sagt Plewe. "Ich wünsche mir durch die Renovierung eine gegenseitige Befruchtung und, dass unser sehr lebendiges Gemeindeleben weiter gefördert wird."

(RP)
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