Leverkusen Neue Karnevalslieder begeistern die Jecken

Leverkusen · Der Straßenkarneval steht vor der Tür. Doch während viele Jecken Lieder wie "Superjeilezick" von Brings oder die Karnevalshymne "Viva Colonia" von den Höhnern auswendig mitsingen kann, dürften sie bei den neuen Karnevalshits noch ein wenig textunsicher sein. Um dem entgegenzuwirken, besuchen zahlreiche Narren die "Loss mer singe"-Partys in Köln und Umgebung. Jetzt machte die Kneipentour Halt im Leverkusener Dombrauhaus.

 Isabell, Steffi, Babs und Sonja aus Schlebusch kamen in einem "4711"-Kostüm zu "Loss mer singe". Sie sind jedes Jahr dabei.

Isabell, Steffi, Babs und Sonja aus Schlebusch kamen in einem "4711"-Kostüm zu "Loss mer singe". Sie sind jedes Jahr dabei.

Foto: Uwe Miserius

Die Idee dahinter ist simpel - und doch erfolgreich. Die Besucher bekommen zu Beginn einen Zettel mit den Refrains zu 20 ausgewählten Karnevalssongs der neuen Session. Im Anschluss werden die Lieder, die von den Anwesenden nun zum Teil mitgesungen werden können, nacheinander abgespielt. Am Ende gibt es dann eine Abstimmung, bei dem jeder für den Titel stimmen kann, der ihm am besten gefallen hat. Der Gewinner hat gute Chancen, den Hit für die nächsten Monate gelandet zu haben. "Kasalla und Cat Ballou haben hier damals gewonnen und sind dadurch bekannt geworden", erzählt Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsfürher des Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), der die Veranstaltung unterstützt.

Mehr als 400 Lieder wurden für das diesjährige "Loss mer singe" eingeschickt, 20 von ihnen wurden in den Wettbewerb aufgenommen. Darunter die neuen Werke der Bläck Fööss, Paveier und Domstürmer. Die rund 300 kostenlosen Tickets waren innerhalb weniger Minuten vergriffen. Und so groß, wie der Ansturm auf die Karten war, so gut war auch die Stimmung. Bereits eine Dreiviertelstunde, bevor es losging, erstreckte sich die Warteschlange am Brauhaus über den gesamten Parkplatz. In der Festhalle standen die Leute dann dicht an dicht, schunkelten und sangen lautstark mit.

"Ich habe die Veranstaltung schon ein paar Mal in Köln besucht und bin jetzt das erste Mal in Leverkusen", berichtete Susanne Ditzler. "Als Einstimmung auf den Karneval ist das immer wieder super." Und Dirk Jüngel ergänzte: "Es ist schön, auch einmal etwas von Bands zu hören, die man nicht so kennt und die hierdurch bekannter werden." Auch Michael Wilde ist langjähriger Besucher: "Es ist die beste Gelegenheit, um die neuen Karnevalslieder kennenzulernen. Außerdem lernt man immer wieder neue Bands kennen. Ich habe hier zum Beispiel das erste Mal Kasalla gehört."

Andreas Berndt, Inhaber des Dombrauhauses, zeigte sich ebenfalls zufrieden: "Das Ganze wird einfach super angenommen, die Nachfrage nimmt von Jahr zu Jahr zu. Wenn man sich das hier anschaut, spricht das ja schon fast für sich." Gewonnen hat am Ende übrigens die bereis bekannte Band Querbeat mit "Dä Plan".

(RP)
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