Leverkusen Neue Schule für Notfall-Sanitäter geplant

Leverkusen · Die Ausbildung zum Rettungsassistenten ist viel umfangreicher geworden, deswegen soll diese jetzt ersetzt werden. Bei der Umsetzung ist neben den Städten Solingen, Remscheid und Leverkusen nun auch Wuppertal mit im Boot.

 Die bislang zweijährige Ausbildung zum sogenannten Rettungsassistenten wurde für den neuen Beruf als Notfall-Sanitäter um weitere medizinische Inhalte erweitert und um ein Jahr verlängert.

Die bislang zweijährige Ausbildung zum sogenannten Rettungsassistenten wurde für den neuen Beruf als Notfall-Sanitäter um weitere medizinische Inhalte erweitert und um ein Jahr verlängert.

Foto: Achim Blazy (Archiv)

Herzinfarkt, Schlaganfall, Beinbruch oder ein Unfall am Arbeitsplatz - all dies sind Fälle für den Rettungsdienst der Feuerwehr. Rund 25 000 Mal im Jahr sind die Leverkusener Rettungswagenteams in solchen und ähnlichen Fällen unterwegs. Immer an Bord dabei: ein ausgebildeter Rettungsassistent. In Leverkusen ist jeder Brandmeister auch als Rettungsassistent ausgebildet. Solingen prüft nun mit den Städten Remscheid, Wuppertal und Leverkusen die Einrichtung einer neuen gemeinsamen Ausbildungsstätte für "Notfall-Sanitäter". Diese neue Ausbildung ersetzt den bisherigen Beruf des Rettungsassistenten. "Das ist jetzt ein richtiger Heilberuf", sagt der Remscheider Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan. Die bislang zweijährige Ausbildung wurde um ein Jahr verlängert und um weitere medizinische Inhalte erweitert. Obwohl das "Notfallsanitätergesetz" zum 1. Januar des vergangenen Jahres in Kraft getreten ist, haben die Kommunen noch Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen. Es werden Übergangsfristen gewährt.

Diese Zeit wollen die Städte nutzen, um einen funktionierenden Ersatz für das bisherige Ausbildungssystem zu finden, das sein Zentrum in Solingen hat und neben Remscheid und Solingen auch die Stadt Leverkusen versorgt. Die Rettungsassistenten-Schule befindet sich am beziehungsweise im Städtischen Klinikum Solingen an der Gotenstraße. Da schon bisher jeder Feuerwehrmann der Berufsfeuerwehr auch zum Rettungsassistenten ausgebildet wird, sind alle Männer und Frauen flexibel einsetzbar. Die Feuerwehren möchten an dieser Doppelqualifikation festhalten. Ob die neue Schule weiter in Solingen stationiert sein wird, ist derzeit allerdings offen. Fest steht nur: Die bestehende Struktur muss komplett überarbeitet werden. Man braucht unter anderem neue Ausbilder, neue Ausstattung. Mit im Boot ist deshalb auch Wuppertal, das bislang noch ein eigenes Ausbildungszentrum betreibt. "Die stehen vor demselben Problem wie wir", sagt Remscheids Feuerwehrchef Eul-Jordan.

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der vier Städte soll Modelle erarbeiten, wie und wo man den Nachschub an Notfallsanitätern am effektivsten organisiert. Die Federführung der Arbeitsgruppe hat die Solinger Feuerwehr.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort