Leverkusen Neuer Wegweiser soll Zuwanderern und Helfern Orientierung bieten

Leverkusen · Der deutsche Verwaltungsapparat ist manchmal mühsam und unübersichtlich. Gerade für Einwanderer wird es dann schwer, zusätzlich zu Sprachbarrieren die Fülle von Angeboten, Zuständigkeiten und Ansprechpartnern zu finden. Damit mehr Transparenz und Übersichtlichkeit in Sachen Integrationsarbeit geschaffen werden kann, hat die Stadt Leverkusen nun eine Wegweiser-Broschüre herausgegeben, die sämtliche Angebote in der Stadt anschaulich und übersichtlich darstellen soll.

 Oberbürgermeister Uwe Richrath erläuterte das Konzept.

Oberbürgermeister Uwe Richrath erläuterte das Konzept.

Foto: Uni (Archiv)

Hier werden wichtige Informationen für Zuwanderer, zum Beispiel Beratungsstellen oder Anbieter von Deutschkursen, aufgelistet. Der Wegweiser enthält ebenfalls Informationen, was im Krankheitsfall zu tun ist. So erfahren Zuwanderer nicht nur die Adresse vom städtischen Krankenhaus in Schlebusch, sondern auch ausführliche Informationen und weiterführende Links, wo Patienten etwa einen Behandlungsschein für einen Arztbesuch erhalten. Gerade auch für Ehrenamtler bieten Internetseite und Broschüre eine erste Orientierung, um eine Übersicht über Helfer-Angebote zu erhalten inklusive Ansprechpersonen und Kontaktdaten von Institutionen, Verbänden und Vereinen.

"Es werden ja viele Dinge angeboten, und man weiß gar nicht so genau, wer was wann wo macht", erklärt Oberbürgermeister Uwe Richrath. Da sich Integration immer weiter entwickele, habe die Stadt gleichzeitig eine neue Homepage installiert. Unter "www.integration-in-Leverkusen.de" könne man so die einzelnen Angebote aktuell halten und auf Veranstaltungen hinweisen.

Für Zahlenfreunde gibt es sogar eine Rubrik mit Statistiken, die unter anderem aufzeigt, dass aktuell 3655 Flüchtlinge aus 46 Ländern in Leverkusen gemeldet sind. 24.500 Menschen haben Migrationshintergrund. Markus Märtens, ehemaliger Sozialdezernent und neuer Kämmerer und Stadtdirektor ist froh, dass das Angebot sowohl in Print als auch online zur Verfügung steht: "Beides hat seine Berechtigung in der Stadt. Gleichzeitig arbeiten wir an einem Willkommensordner, in dem Flüchtlinge alle Informationen erhalten sollen", sagt er.

Einen Schwachpunkt hat das neue Integrationsportal allerdings noch: Es ist nur in deutscher Sprache verfügbar. Doch in Zukunft sollen laut Susann Peters, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, weitere Sprachen eingebunden werden. Englisch, Französisch und Arabisch seien geplant. Die Wegweiser-Broschüre ist bei der Stadt Leverkusen kostenlos erhältlich und ist zunächst in einer Auflage von 300 Stück gedruckt worden.

(RP)
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