Leverkusen Neues Führungs-Duo bei den TSV-Leichtathleten

Leverkusen · Die Mitglieder wählten Frank Kobor und Ralf Schneider.

Die Leichtathleten des TSV Bayer 04 besitzen seit vergangenem Dienstag sowohl einen neuen Abteilungsleiter als auch einen neuen Stellvertreter. 57 Mitglieder der Abteilung wählten zwei Nachfolger für das scheidende Trios, das bisher die internen Geschicke leitete. Die Stelle des Sportwarts wurde nicht mehr besetzt.

Joachim Strauss (Abteilungsleiter), Heide Ecker-Rosendahl (Stellvertreterin) sowie Sportwart Günther Codier hatten bereits vor geraumer Zeit angekündigt, nicht mehr zur Wahl zu stehen. "Es ist an der Zeit für mich, das Amt abzugeben", erläuterte Strauss vor der Versammlung. Die Abteilung habe gute, junge Nachfolger gefunden, die in ein paar Jahren aufgrund ihres Berufs oder anderen Aufgaben im Verein vielleicht nicht mehr verfügbar gewesen wären, betonte er. Frank Kobor und Ralf Schneider heißen die auserkorenen Nachfolger. Das Duo ist bereit, viel Zeit in Sport und Verein zu investieren, und wurde bei vier Enthaltungen einstimmig gewählt.

Kobor ist bereits als Kind in der Leichtathletik zu Hause gewesen, wurde 1986 bei den 1. Juniorenweltmeisterschaften in Athen Vizeweltmeister mit der Staffel über viermal 100 Meter. "Ich habe schnell gemerkt, dass Leistungssport und das Studium nicht vereinbar waren", erzählte der 50-Jährige. Nachdem er bei Bayer einen Job gefunden hatte, näherte er sich der Leichtathletik durch den TSV wieder an, nun sind seine Kinder aktiv. "Dem Sport habe ich viel zu verdanken, jetzt will ich etwas zurückgeben", betonte er.

Den Verein will das Duo in der Erfolgsspur halten, die Erfolge weiter ausbauen und große Kontingente bei großen Wettkämpfen stellen. Die Latte hängt hoch: Bei den Olympischen Spielen des vergangenen Jahres in Rio de Janeiro stellten die Leichtathleten aus Leverkusen eine Gruppe aus neun Sportlern. Zudem wird der TSV mit 320 Punkten im Vereins-Ranking des Deutschen Leichtathletik-Verbands auf dem ersten Rang geführt.

Viel verändern möchten Kobor und Schneider daher nicht. Es sei so kurz vor dem Sommer auch gar nicht die Zeit dazu. "Im Herbst setzen wir uns mal zusammen und besprechen, was vielleicht getan werden muss", sagte Kobor. Dem ist seine sprachliche Ausbildung bei der Bayer AG anzumerken, wirkt aber keinesfalls glattgebügelt. Die erste Amtshandlung wird es sein, einen Nachfolger für Geschäftsführer Paul-Heinz Wellmann zu finden, der bald aussteigt.

(brü)
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