Leverkusen Neues Hotel und Büropark in der City

Leverkusen · Die Planungen des Düsseldorfer Projektentwicklers Gevi zum alten Postgelände südlich des Wiesdorfer Bahnhofs nehmen konkretere Formen an. Inzwischen hat Gevi ein städtebauliches Konzept vorgelegt, das die großen Linien der Planung aufzeigt.

 Die Übersicht zeigt das neue Areal links von der Rialto-Brücke zwischen Bahnlinie (unten) und Europaring (Mitte). Am rechten Bildrand ist die Rathausgalerie, unten der Busbahnhof erkennbar.

Die Übersicht zeigt das neue Areal links von der Rialto-Brücke zwischen Bahnlinie (unten) und Europaring (Mitte). Am rechten Bildrand ist die Rathausgalerie, unten der Busbahnhof erkennbar.

Foto: Stadt

Demnach sind neben Bürohäusern mit bis zu zehn Geschossen auch ein Hotel und Gastronomie vorgesehen. Um das Hotel bauen zu können, muss das Planungsrecht geändert werden. Denn ein Hotel ist in der bisher verabschiedeten Rahmenplanung Bahnhof Leverkusen-Mitte nicht vorgesehen. In der kommenden Sitzung, am 26. Februar, soll der Stadtrat darüber entscheiden, ob er das Vorhaben des Investors unterstützt und grundsätzlich bereit wäre, ein Hotel in die Planungen aufzunehmen.

Wo liegt das Areal?

Der Standort befindet sich unmittelbar südlich des Bahnhofs Leverkusen-Mitte und umfasst die Grundstücke zwischen dem Europaring und der Heinrich-von-Stephan-Straße. Es hat eine Größe von rund zwei Hektar. Etwa die Hälfte der Fläche ist bereits im Besitz des Investors. Derzeit befindet sich auf dem Areal das Postverteilerzentrum mit Postbank-Finanzcenter, das Logistikzentrum der DHL, der Fernmeldeturm sowie weitere kleinere gewerbliche Nutzer. Im Süden sind die Deutsche Rentenversicherung und die Agentur für Arbeit angesiedelt, ebenso gibt es dort ein unbebautes städtisches Grundstück.

Was plant der Investor?

In einem ersten Schritt ist ein achtgeschossiges Hotel mit 185 Zimmern unmittelbar südlich des WGL-Gebäudes geplant. Das Gelände gehört dem Investor bereits. Später will Gevi das Baugebiet für den Büropark erweitern und dazu die Flächen der Telekom und der Stadt Leverkusen erwerben. Vorgesehen ist eine Geschossfläche von 55.000 bis 65.000 Quadratmeter, davon entfallen 6800 Quadratmeter auf das Hotel. Die bestehenden Gebäude der Agentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung werden erhalten und in das Konzept integriert. Die vorgegeben Stellflächen sollen in Tiefgaragen entstehen.

Was muss als Nächstes geschehen?

Vorausgesetzt der Rat stimmt den Plänen zu, ist eine Änderung des Flächennutzungsplanes und eine Neuaufstellung des Bebauungsplans erforderlich. Weitere Belange müssen berücksichtigt werden wie die Planungen für den Regiozug RRX, der Rahmenplan Leverkusen Mitte und die Verkehrserschließung über die Heinrich-von-Stephan-Straße und über den Europaring.

Wie ist der Stand der Diskussion?

Nachdem der Bauausschuss bereits mehrheitlich Zustimmung für die Pläne des Investors signalisiert hatte - die CDU warnte allerdings von einem Hotel als "Betonklotz" - waren sie am Montag Thema in der Bezirksvertretung (BV) 1. Dort gab es Bedenken der Bürgerliste, nach bereits eingegangenen Planungs-Vorschlägen für Hotels (City C, Ganser-Gelände, Neue Bahnstadt) könne es ein Überangebot geben. Es fehle derzeit offenbar an einer übergeordneten Planung. Gleichwohl gab es auch in der BV 1 einstimmige Zustimmung für das Projekt.

(bu)
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